ThoKir schrieb am 09.02.2020 17:51:
> - die Einengung von Kommunikation auf das, was höhere Lebewesen
> einander signalisieren,
Einfach jeglichen Informationsaustausch mit der Umgebung als "Kommunikation" zu werten ist aber auch falsch.
Ameisen z. B. kommunizieren über Pheromone, selbst Bäume nutzen Botenstoffe, um Artgenossen zu warnen.
> - eine durchweg offenbar soziologische Definition von "Individuum",
> die mit dem in der Biologie benutzten Begriff wirklich gar nichts
> zu tun hat,
Danke soweit. Das bestätigt meinen Verdacht.
> - auch sonst eine fehlerhafte Nutzung vieler Begriffe, die in der
> Biologie rein beschreibend, in den Geistes"wissenschaften" aber
> eher normierend benutzt werden (Beispiel: "Wettbewerb"),
Es gibt da schon einen Link. Man versucht meines Erachtens die Auswirkungen der Evolutionstheorie auf das Menschenbild zu negieren, indem man die Evolutionstheorie selbst als soziales Konstrukt beschreibt.
> - die Fehlinterpretation von "Zuchtwahl" als irgendwie bewussten
> Vorgang.
> Und so weiter und so weiter.
Es geht ja darum, dass "Zuchtwahl" eine Metapher aus dem Bereich der menschlichen Viehzucht ist.
> Ich (Dipl.Biol.) kann und mag es mir jedenfalls nicht vorstellen.
Ich habe im Bereich "Ökologie" Texte gelesen, die so ähnlich klagen. Ich bin da aber Laie.
P.S.: Ich habe mich an einer längeren Kritik versucht:
> https://www.heise.de/forum/p-36091677/