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  • codive

mehr als 1000 Beiträge seit 08.03.2005

Re: Wo ist die Grenze zwischen Mikro und Makro?

Mac Intosh schrieb am 10.02.2020 14:52:

Volle Zustimmung. Eigentlich kann man eine Diskussion mit jemandem, der auch nur das Wort Mikro- oder Makroevolution in's Feld führt, sofort stoppen.

Damit gibst du den Kreationisten recht, weiter nichts. Das finde ich mittelfristig problematisch. Die Kirchen sind hier nach wie vor stark. Mit dem Islam breitet sich eine weitere autoritäre, menschenverachtende Religion in Europa aus. Wenn deine tolle Wissenschaft inzwischen so abgehoben ist, dass man sich nicht mehr mit den Argumenten der Gegenfraktion beschäftigt, wird sie sich vom einfachen Fußvolk, zu dem ich mich in der Biologie zähle, abkoppeln.

Einerseits: Irgendwelche Kunstwörter zu Erfinden ist für mich kein Argument, ob das nun Mikro- oder Makroevolution oder "intelligentes Design" ist. Da kann man die Diskussion in der Hinsicht stoppen, indem man sagt, dass es das in der Wissenschaft nicht gibt, oder nach einer klaren Definition fragt, und den Ball damit gleich wieder zurück spielt.

Andererseits: Du hast schon Recht damit, dass man natürlich nicht komplett die Diskussion einfach abbrechen sollte, denn damit überlässt man das Feld dann den Ideologen. Naja, allerdings ändert sich bei Kreationisten leider gar nichts. Die wiederholen unbeirrt ihren Quatsch in der immer gleichen Form, egal wie die Wissenschaft argumentiert.

Ich schätze, ein guter Weg ist es, Dinge zu hinterfragen. Dazu hast Du noch geschrieben:

Höre ich mir die Argumente mancher Kreationisten mit meinem nur schulischen Vorwissen an, klingen sie logisch und durchdacht. Deswegen auch meine für Biologen sicher dummen Fragen, für die ich rot bekomme, obwohl ich hier gar niemanden angreife. Das zeigt, wie die Nerven blank liegen. Es ist aber garantiert nicht die richtige Vorgehensweise, um der Bevorzugung anerkannter wissenschaftlicher Theorien gegenüber an den Haaren herbeigezogenen Genesis-Geschichten Vorschub zu leisten.

Warum Du Rot bekommen hast, ist mir auch nicht so ganz klar. Fragen zu stellen finde ich nicht falsch und "dumme" Fragen gibt's aus meiner Sicht fast gar nicht.

Die anderen Forenposter haben mir dankenswerterweise weitergeholfen.

Ja, das hatte ich gesehen. Ich wollte nur ergänzen, dass man sich nicht auf das Niveau von Kreationisten ziehen lassen muss, indem man die Wortkreationen der Leute übernimmt.

Man kann an der Stelle gleich einhaken, was das denn sein soll. So wie Spießbürger ja ganz richtig die Frage aufwirft, wo denn die Grenze zwischen Mikro und Makro sein soll.

Gruß
codive

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