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  • heheb

35 Beiträge seit 07.10.2024

Re: Erzählung aus einer Parallelwelt

12haf schrieb am 13.10.2024 17:36:

heheb schrieb am 13.10.2024 13:40:

Ach, die bösen Kapitalisten. Die Reichen sind schuld. Die Reichen sind überhaupt nichts. Die haben - mehr denn jeder kleine Schlucker - den Rubel am Rollen zu halten.
...
Ich sehe da andere Bösewichte: Wenn hier jemand Mist baut, dann sind es die Staatsapparate und ihre Anführer. Die reiten uns in die Sch...e, nicht die Reichen.

Wer spendet denn an Parteien, wer bezahlt denn die Lobbyisten?
Wer besitzt denn die privaten Medien (sei es Bild, Welt & Co oder die "alternativen" Online-Medien) über die heutzutage die meisten Menschen ihre Informationen beziehen und nach Gehirnwäsche Superreiche verteidigen und dem Bürgergeldempfänger den Mindestsatz kürzen möchten? Wer besetzt denn die Leitung im ÖRR?
Wer sorgt denn dafür, dass Superreiche unter Ausnutzung von Gesetzeslücken einen Steuersatz von unter 1% Gesamtsteuerlast in D erreichen können [1]?

Die 40.000.000 Mio Menschen die zusammen gerade einmal 65 Mrd Vermögen haben ganz bestimmt nicht. Ich auch nicht.

Wer sorgt denn dafür, dass die AfD in ihrem Wahlprogramm 2021 auf Seite 35 die Abschaffung von Erbschafts-, Vermögens-, Schenkungs- und Grundsteuer fordert? Etwas was wahrscheinlich nicht einmal 5% ihrer Wähler zugute kommen dürfte.

Es ist nicht einmal bekannt wie viel Vermögen die rund 200 deutschen Familienclans und Oligarchen mit Milliardenvermögen besitzen, da sich Parteien wie AfD, CDU und FDP mit Händen und Füßen gegen eine Bestandsaufnahme wehren.

Die Böckler-Stiftung geht, beschränkt auf die rund 200 Milliardenvermögen, von mindestens 1400 bis 2000 Milliarden Euro Vermögen im Besitz von Oligarchen und Familienclans aus - es könnte auch deutlich mehr sein [2].
Die rund 2,7 Millionen deutschen Millionäre und ihr Vermögen sind darin nicht enthalten [3]. Wenn diese im Mittel ein Vermögen von 5-10 Mio besitzen, dann kommen diese auf weitere 13500-27000 Mrd Euro Vermögen.

Das ist ein absurder Reichtum, den ein völlig pervertiertes System ermöglicht hat und unsere Gesellschaft zerreißt. Wir bräuchten eine Vermögenssteuer mit einem Spitzensatz von 10%, damit die Milliardenvermögen nicht weiter wachsen und die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch weiter zunimmt.

Mit diesem zusätzlichen Einnahmen könnte der Staat den dringend benötigten Wohnraum schaffen, Integration fördern, die Infrastruktur erneuern und die Transformation zu einer CO2-neutralen Gesellschaft finanzieren ohne 95% der Bevölkerung auch nur mit einem Euro zu belasten.

[1] "Die geheime Welt der Superreichen" ab Min 25:00 - https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-die-geheime-welt-der-superreichen-100.html?at_medium=Social%20Media&at_campaign=YouTube&at_specific=ZDFheute
[2] "Milliardenvermögen in Deutschland" - https://www.boeckler.de/pdf/p_fofoe_WP_316_2023.pdf
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Anzahl_an_Million%C3%A4ren

Sie können die "Superreichen" nicht in Super-Steuerzahler verwandeln. Das ist definitiv wesensfremd. Superreiche LEIHEN den Staaten ihr Geld und wollen es mit Verzinsung zurück. Steuern bezahlen sie im Gegenzug aus ihrer Portokasse, um den Schein zu wahren. Und ihr Ranking der Staaten ist: Wie viele lukrative Gelegenheiten verschafft ihnen ein Staat - egal welche Losungen er auf seine Fahnen schreibt.
Mir ist bewusst, dass wir Teil eines weltweiten mafiösen Oligarchensystems sind. Die Entwicklung war offenbar zwangsläufig. Der einstige Staatskapitalismus kommunistischer Prägung und der Kapitalismus des Westens zielen auf immer größere Akkumulation. Das hat ja auch mit den modernen Großprojekten zu tun. Ich sage mal, das fing alles an mit den industriellen und infrastrukturellen Großprojekten des 19. Jahrhunderts und die Geschichte der technologischen Expansion ist längst nicht zu Ende - im Gegenteil.
Passend dazu eben die Akkumulation des Kapitals und die bringt eben bestimmte "Oligarchen" oder eben Staaten hervor, die massiv subventionieren, weil sie gar nicht anders können, um nicht vom "Fortschritt" abgehängt zu werden.
Aber diese Leute, die unsere Welt an die Oberfläche gespült hat, haben, so meine Überzeugung, keinen Kontakt mehr mit den Menschen. Sie fühlen sich auch nicht mehr den Menschen gegenüber in einer "ethischen Pflicht". Mir jedenfalls wird regelmäßig speiübel, wenn diese Leute ethische und moralische Begrifflichkeiten in den Mund nehmen.
Für diese Leute ist "reich sein" oder gar "superreich sein" kein Thema - höchstens untereinander, was weiß ich, wer die tollere Yacht oder das Privatflugzeug hat -also skurrile Statussymbole, die niemanden sonst interessieren.
Was man von all diesen Leuten erwartet und verlangt - und was sie ja auch selbst vorgeben - ist, dass sie den Rubel am Rollen halten. Und genau da sind wir leider an einen Punkt gelangt, wo es nicht mehr so gut läuft. Der letzte große Flop war die Ukraine, jetzt noch Palästina und Umgebung, im Hintergrund vielleicht China usw. Es funzt einfach nicht mehr.

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