Und zwar im Senf. Zucker im Senf ist ein Sakrileg. Es macht den feinen Eigengeschmack des Senfes so derart total zunichte, dass selbst mit den besten Senfkörnern das Ergebnis nur eine beliebige eklige zuckerverpanschte Pampe ist, die eigentlich nicht "Senf" heißen dürfte sondern nur den Namen "süßer gelber Industrie-Fugenkitt" verdienen würde.
Wer einmal einen richtig guten Senf probiert hat (etwa einen traditionellen feinen Dijon-Senf oder einen von den vergleichbaren in Deutschland eben nur (*) von kleineren Manufakturen und Spezialitäten-Läden hergestellten Senfen) will danach nie wieder zurück zu dieser minderwertigen Zuckerpampe. Das problem ist nur: guter Senf ist hierzulande in den meisten Supermärkten kaum bis gar nicht zu finden, so dass die meisten Leute hierzulande nur die schlechte verpanschte Zuckerpampe kennen. Tragikomischer Weise ist ausgerechnet Deutschland (das weltweiten Mekka der Wurstspezialitäten) in Puncto Senf noch ein totales Entwicklungsland.
(*) ja ich weiss, es gibt hierzulande auch den Löwensenf, der ist auch nicht Zucker-verpanscht - aber da ist eben leider minderwertiger Branntweinessig drin statt guten Weinessigs und Verjus. Entsprechend ist das Ergebnis zwar eine gute Notlösung und um Meilen besser als die Zuckerpampe, aber eben auch nicht erste Liga
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