Subzero schrieb am 18.11.2018 17:30:
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Eventuell gibts auch eine Übermutter, die ihr Kind schon vorsorglich vollfüttert.
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Apropos "vorsorglich" und nur als historische Anekdote - ich bin als Kind von Nachkriegseltern aufgewachsen, die den zweiten Weltkrieg und deren Eltern beide Weltkriege erlebt haben.
In den Generationen war die Meinung verbreitet, dass man "was auf den Rippen" haben muss, um gesund zu sein. Das ging soweit, dass meine Eltern und Grosseltern schlanke Menschen als nicht so schön empfanden. Ein bisschen Bauch, runde Backen und ein Arsch in der Hose fanden sie besser und schöner als schlank. Ich vermute aber, dass die Angst nicht genug zu Essen zu haben im Vordergrund stand.
Meine Grossmutter hat nach dem 2. WK den Rest ihres Lebens Lebensmittel gehortet (wie ein Messie, würde man heute sagen). Es war ihr unmöglich, ein Lebensmittel wegzuwerfen, und wenn es noch so verdorben war. Ab und zu gab es in der Familie eine heimliche Aktion, bei der Grossmutti abgelenkt und die Schränke von verschimmelten Lebensmitteln befreit wurden.