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  • HanniKanni

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2016

Re: Einen Nischen-Bereich gäb's ja, wo ich sogar einem Zuckerverbot zustimmen wü

Jeder gut sortierte Rewe hat ca. ein Dutzend zuckerfreie Senfsorten (gerade erst im Onlineshop nachgesehen)

dass du im Onlineshop ein Dutzend zuckerfreie Senfsorten bekommst, stellt keiner in Zweifel. Da gibt's auch lauter andere Onlineshops.
Nur: Rewe hat im Online-Shop deutlich mehr Produkte als in den Filialen. Die Rewe-FILIALE, die ein Dutzend zuckerfreie Senfsorten hat, möchte ich sehen (vielleicht ist dem ja in Großstädten so?). Bei den meisten kleineren Rewe-Filialen kann man glücklich sein, eine zu finden… und Rewe-entsprechend teuer. Im Kaufland hat's sonst wie gesagt auch Dijon-Senf.

Aber ich meinte auch gar nicht, dass man nicht wenn man unbedingt will, einen Laden findet - ggf mit etwas weiterem Anfahrtsweg, wo man guten (oder zumindest zuckerfreien) Senf bekommt, sondern dass man in den meisten Läden (etwa die ganzen "Discounter") keinen bekommt und die überwältigende Mehrheit des hierzulande als "Senf" verkauften Zeugs eben unwürdige Zucker-verpanschte Pampe ist.

und wer etwas besonderes wünscht, denn Senf wird normalerweise nicht gelöffelt und darf daher auch 2,5€ mehr kosten, findet in den Shops der Feinschmecker noch viel bessere Sachen.

Richtig. Wobei das auch etwas ist, was Großstadtbewohner in der Nähe haben aber Landratten eher nicht.

So oft ich bei uns im REWE Paare aus der 100.000€+ Limousine aussteige sehe, welche dann nur verpackten Aufschnitt aus dem Tier KZ wie Brandenburger kaufen, ist es mir noch in keinem anderen Land aufgefallen.

Besserverdienende Franzosen würden sich eher selbst erschießen als so einzukaufen.

Ja das hatten wir gerade in einem anderen Unter-Thread. Was hierzulande in D z.B. als Kochschinken verkauft wird etwa ist so dermaßen mit allerlei Müll und künstlicher Würzpampe zugesetzt, dass es nach allem möglichen schmeckt nur nicht nach Schinken. In Frankreich hat man in Supermärkten immerhin noch gute Aussicht, einen guten traditionellen Jambon au Torchon zu bekommen der annähernd so schmeckt, wie wenn man ihn selbst kocht: nach Schinken eben. Und man findet dort selbst in kleinen Supermärkten neben dem Billig-Produkt auch (entsprechend teurer) Fleisch aus traditioneller Freilandhaltung kleiner Bauernhöfe (was mit dem angehängten "Fermier" für "Bauer" bezeichnet wird, z.B. "Poulet Fermier" beim Hähnchen). Da merkt man schon einen großen Qualitätsunterschied zur Billig-Massenware.

Aber auch in Frankreich muss man bei Fleischwaren inzwischen genau hinsehen was man kauft und auch dort haben sich die beiden Tendenzen etabliert:
* zum einen das "Geiz-ist-Geil" mit der industriellen Massenware. Ist leider nicht so, als ob es das mittlerweile dort nicht auch gäbe.
* zum anderen (imho erfreulicher) ein genereller Abwärtstrend beim Fleischkonsum.

Imho wäre das, was das Problem mit den Tier-KZ den größten Schritt in Puncto Besserung ausmachen würde eine verbindliche Transparenz-Regelung, die dem Verbraucher vor augen führt, wie die Tiere gehalten worden sind. Wenn etwa auf jeder Fleischpackung mit einem prominenten "schau dir die Haltungsbedingungen an" ein QR-Code und URL-Link zur Seite einer unabhähngigen Prüfstelle führen würde, die immer wieder mal unangekündigte Kontrollen bei den Höfen/Betrieben macht und die Prüfberichte und Bilder/Videos von den Haltungsbedingungen online stellt, würde das imho auf allen Seiten viel mehr Motivation geben, es richtig zu machen… und es würde darauf hinauslaufen, tendenziell zu weniger Fleischkonsum aber dafür (eben zum teureren Preis) bessere Haltungsbedingungen zu führen.

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