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  • Lovestern

mehr als 1000 Beiträge seit 25.04.2009

Wo soll das soziale denn herkommen?

Das hat sich die SPD unter Schröder systematisch abgeschnitten, das soziale. Und systematisch heißt nicht nur im Programm, sondern es sind auch die Leute gegangen. Nicht irgendwo hin, sondern mit Lafontaine zur Linken. Der Linken haftet aber nach wie vor das Scheitern der SED und ihrer DDR an, weshalb sie in Deutschland anders, als in anderen Ländern, nur eine Randpartei sind.

Theoretisch hätte die SPD schon diese jetzige ganze Legislatur-Periode Merkel stürzen und selbst eine rot-rot-grüne Regierung stellen können. Dass sie es nicht getan haben, sagt schon alles.

Eine kommende Option ist das jedenfalls mit dem Aufstieg der AfD und dem drohenden Komplett-Scheitern der Grünen an der 5%-Hürde nicht mehr. Die SPD hat damit langfristig sich selbst total ins Abseits gestellt.

Sie haben nicht die Chance ergriffen, zu beweisen, dass auch mit einer rot-roten Regierung kein Sozialismus in Deutschland ausbricht, und dass eine soziale Politik noch lange nicht jede Konjunktur abwürgt. Schließlich wäre eine Regierung Gabriel-Wagenknecht kein venezuelanisches durchgeknalltes Tandem gewesen, das ohne Sinn und Wirtschaftsverstand verstaatlicht und verbietet, was das Zeug hält.

Wenn bei der nächsten Bundestages-Wahl worst case eintritt, dann fliegt grün raus, FDP und AfD kommen rein, und dann kann Merkel unter Umständen mit der FDP wieder komplett neoliberal durchregieren, weil SPD+Linke+AfD=42% und CDU+FDP=43% zum Beispiel. Bye, bye Mindestlohnerhöhungen usw.

Würde die AfD neben Anti-Ausländer noch andere Themen haben, nämlich soziale Themen wie etwa der FN in Frankreich, dann hätte sie nicht nur 5-10%, sondern auch 30%.

Für Deutschland wäre es das Beste, wenn sich Linke und SPD vereinigen. Damit würde der SED-Malus verschwinden, und die neoliberale Riege müsste ebenfalls abtreten. Dann könnte man wieder von einer echten sozialdemokratischen Partei sprechen, und dann hätte man auch wieder eine echte programmatisch und personell von der CDU deutlich unterscheidbare Alternative.

Das wird aber niemals passieren, und Merkel wird mangels Alternativen bis zu ihrem Lebensende weiterregieren müssen und können. Die wird dann wie die Queen noch mit 95 einfach weitermachen. Also bis 2035 oder so... Dann ist sie nicht mehr Mutti, sondern die Oma, und sie trägt ja sowieso jetzt schon wie die Queen so lustige farbige Kleidung, über die die Boulevardpresse schreiben kann. Nur das Krönchen fehlt, aber dafür hat sie ja die Raute.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.05.2017 23:38).

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