Immer wenn man denkt, daß vielleicht mal ein langlebiges Dummheitsisotop auf dieser Welt zerfallen sei, kommt der alte Franz mit dem Tempolimit ums Eck. Die olleste Knolle und klebrigste Kamelle von anno Tobacco, die es überhaupt gibt:
1. Herr Alt, wann produziert ein Verbrennungsmotor eigentlich die meisten Schadstoffe? Richtig, beim Kaltstart. Besonders natürlich im Winter. Die Erhöhung der Eigenheimquote (dann stehen Autos in der wärmeren Garage und nicht mehr ganz kalt draußen) oder die Einführung von Motorheizungen [1], die die Kaltstartphase deutlich verkürzen: Das würde sehr viel mehr für "die Umwelt" bringen. Motorheizungen erhöhen die Lebensdauer des Motors drastisch, sie sparen auf der Kurzstrecke viel Sprit im Winter, sie entlasten den Starterakku, der deswegen länger hält und die Karre ist sofort warm im Winter. Es hat schon seinen Grund, warum der Skandinavier die Dinger fast in jedem Auto drin hat. Und bitte Tempolimit für Leerlauf einführen. Das ist wichtig.
2. Die paar wenigen Strecken, auf denen sie in Deutschland noch schneller als 130 fahren dürfen, machen den Kohl nicht fett. Weder würde mit Tempolimit der Schadstoffausstoß sinken, noch würde es die Verkehrssicherheit erhöhen, denn Autobahnen sind bereits sehr sichere Straßen. Wer etwas für die Umwelt tun wollte, der muß Kreisverkehre und Kreuzungen abschaffen, Ampeln so weit als möglich reduzieren, grünwellen und durchgängig innerorts 60 einführen, diese ganzen 30er-Zonen müssen weg. Damit die Zahl der Brems- und Beschleunigungsvorgänge minimiert wird, das spart richtig Energie und ist daher gut für die Umwelt. Es ist hierbei auch völlig egal, ob ich einen Verbrennungs- oder einen Elektromotor verwende. Das BESCHLEUNIGEN eines Körpers frißt Energie, nicht ihn in gleichförmiger Bewegung zu halten.
Fußgänger müssen per Brücke oder Unterführung vom Straßenvekehr ferngehalten werden. Die Verkehre müssen getrennt werden. Dann fließt der Verkehr flüssig und flott, dann gibt es viel weniger Unfälle und es spart Sprit, ist damit gut für die Umwelt.
3. Verkehrssicherheit. Die allermeisten Toten und Schwerverletzen gibt es auf Landstraßen. Gefahrenstellen sind hier schon seit ewigen Zeiten geschwindigkeitsreduziert. Was soll das also? Wenn es um die Sicherheit ginge, so müßte man der Teile der Landstraßen und gewisse Bundestraßen einfach nachts beleuchten. Das würde sehr viel bringen, insb. auch im Hinblick auf Wildunfälle oder unbeleuchtete Radfahrer. Stellt sich die Frage, wer so eine Beleuchtung bezahlen soll. Ändert aber nichts daran, daß Straßenbeleuchtung sicherheitstechnisch enorm sinnvoll ist. Selbst auf Autobahnen kann man die Sicherheit durch Beleuchtung noch steigern.
Und weil die Sonne keine Rechnung schreibt, Herr Alt, beleuchten wir die Landstraßen doch nachts einfach mit Solarstrom. Finde den Fehler...
cm
[1] Frisch aus Norwegen:
https://www.defa.com/product-category/electrical-preheating/engine-heaters/