Fangen wir von hinten an, weil andersrum wirst du ja die Antwort net lesen. Und ich mach's kurz, weil der Beitrag sonst unangenehm zu lesen ist.
Agenda 2010 - kurzer Abriss. Wie kann's sein, dass man im Staate Deutschland nicht auf die Idee kommt, dass ein sinkendes Einkommensniveau auch gleichzeitig sinkende Steuereinnahmen mit sich zieht? Wieso erlaubt man über die Agenda 2010, dass bestimmte Geschäftsmodelle allein über Lohndumping und staatliche Fördermaßnahmen wieder profitabel werden? Ich verweise da gern auf das Lohndumping beim Einzelhandel, beim Zustellergewerbe bis hin zum Lohndumping am Band, bei den Spediteuren usw usf. Überall dort, wo gearbeitet wird und Werte geschaffen werden, sinkt das Lohnniveau seit Jahren. Nur dort, wo garantiert nicht ein Euro Wertschöpfung passiert, steigt das Einkommensniveau - bei den "Bullshitjobs", bei gewissen Dienstleistern, bei Coaches und Unternehmensberatern.
Je weniger Leute mit ausreichend Erwerbseinkommen Steuern zahlen, desto mehr müssen jene mit ausreichend Erwerbseinkommen die Last schultern. Wir sind durch die völlige mit Fehlanreizen bestückte Politik an dem Punkt angekommen, dass dumm ist, wer noch arbeiten geht. Am dümmsten dran sind die Mindestlöhner, denen keiner bei der Finanzierung ihrer Ausgaben hilft. Am besten dran ist der Hartz-IV-Bezieher, der glaubhaft versichern kann, dass er alles versucht aber eben Pech hat bei der Job-Findung. Der bekommt seine Miete gezahlt (Mieterhöhung interessieren ihn nicht) und seine Energiekosten auch (Gas kann also auch 10x so teuer werden, er merkts nicht). Warum soll also noch jemand arbeiten gehen, wenn er so viel schlechter gestellt ist also jemand, der es nicht tut? Sind wir meschugge und stehen auf Schmerzen?
In einem gesunden Staat geht's nicht drum, der Industrie Pfründe zu retten, nur weil sie mit dem Wegzug drohen. Sondern es geht darum, dass sich Industrie und Wirtschaft als Teil der Gesellschaft mit entsprechender Verantwortung sehen oder schwere Konsequenzen fürchten müssen, wenn sie sich aus dieser Verantwortung stehlen wollen. Das hat nix mit Sozialismus oder gar Kommunismus zu tun, wenn der Chef eines großen börsennotierten Unternehmens gegenüber der Gesellschaft in Verantwortung steht! Er kann ja seinen Profit steigern und die Aktionäre glücklich machen. Aber alles im Rahmen und ohne Raubbau bei den Beschäftigten. Wir können NIE mit China konkurrieren, die Race to the Bottom können und sollten wir auch nicht gewinnen!
Willst du das Ruder rumreißen, braucht es tatsächlich eine Transformation im Lande. Aber nicht wie's die Grünen wollen. Und schon gar nicht wegen der Pariser Klimaziele. Die sind Mumpitz. Wenn du wirklich das Klima schützen willst, musst du weniger konsumieren. Und dazu müssen wir zurück in die 80er oder 90er, als Waschmaschinen, Fernseher und co eben auf Langlebigkeit getrimmt worden sind und auch mal 20 Jahre durchgehalten haben. Es muss endlich Schluss sein mit geplanter Obsoleszenz, es muss Schluss sein mit dem Tod funktionierender Elektronik wegen eingestellter Firmwareupdates und fehlender Unterstützung durch neuere Software.
Dann wären wir übrigens fort von der Konsumgesellschaft und bei der "Investitionsgesellschaft": jeder Kauf für den Haushalt ist eine Investition, die viele Jahre lang durch Nutzung den Wohlstand des Haushalts mehrt. Also das krasse Gegenteil von dem, was wir grad haben. Bonuseffekt? Wenn etwas 10x solange lebt, sind das 90% weniger Ressourcen und Emissionen. Effizienter geht also nicht, als Schluss zu machen mit der Konsumgesellschaft! Und das schaffen wir sogar ganz ohne China!
Beim Thema Corona: dein Name scheint Programm. Die ganzen Behauptungen seitens der Maßnahmenfreunde, des Gesundheitsministeriums usw. stehen auf tönernen Füßen - nämlich der Zirkellogik, dass man erst was behauptet, dann die Modelle anpasst, damit sie die passenden Zahlen liefert die dann "beweisen", dass die Behauptungen stimmt. Und kommen irgendwo unpassende Zahlen raus, werden die eben unter Verschluss gehalten bzw. die Eckdaten für die Untersuchung, das Modell oder die Studie geändert, bis es eben passt.