In der Kürze...
Nein, ich sch**** nicht auf die Heimbewohner. Die hab ich nicht isolieren lassen. Und ich find's nach wie vor entsetzlich, dass mit diesen Menschen so umgesprungen wurde und noch immer wird. Vulnerable Gruppen gegen ihren Willen zu impfen, weil sie sich nicht mehr selbst wehren können, ist für mich ein Verbrechen - aber dann noch immer isoliert lassen, trotz 2x Impfung + Boosterung, was soll das? Opa Meier und Oma Krause sind schwerhörig, verstehen sich nur aus nächster Nähe, müssen aber 2m Abstand beim gemeinsamen Essen im Aufenthaltsraum einhalten? Wie krank ist das denn, alten Menschen so etwas anzutun? Ist es das wert? Wieviel wert sollte uns die schiere Existenz heraus sein, wenn sie frei jeder Lebensqualität ist?
Sei mir net bös: ich lebe lieber ein schönes, angenehmes Leben bis ich 70 bin und falte dann die Hände, statt mich mit Krankheiten und Verlust an Sinnen oder gar meiner geistigen Gesundheit noch weitere 15 Jahre rumzuschleppen. Ein Lebensabend im Seniorenheim ist für mich kein erstrebenswertes Ziel. Dann lieber im Vollbesitz der geistigen Kräfte bei relativer Gesundheit einfach im Kreis der Liebsten einschlafen. Aber gut, des ist dann meine Einstellung zum Thema. Die muss keiner teilen. Ich hab halt persönlich sehr negative Erfahrungen mit diesen Verwahreinrichtungen für alte Menschen, das will ich niemandem zumuten.
That being said:
Klima - wieso kommst du auf die Idee, dass die Modellrechnungen richtig sind? Oder die getroffenen Maßnahmen wirksam? Warum muss CO2 gesenkt werden durch weniger Automobilverkehr, wenn der größte Dreck durch die Verstromung kommt und der noch größere Dreck durch die Globalisierung? Die Schiffchen mit all den Waren fahren ja mit Schweröl. Selbst wenn pro Tonne Transportgut die CO2-Billanz besser ausschaut als beim LKW oder Flugverkehr, wird viel zu viel rumtransportiert als dass es noch durch irgendwas zu rechtfertigen ist. Und die 100+ LNG-Tanker helfen gewiss nicht, die CO2-Billanz zu verbessern.
Wirksam ist Konsumreduktion. Aber nicht nur Verzicht durch "gibts einfach nicht mehr" sondern durch weniger Notwendigkeit, konsumieren zu müssen. Das, was wir in unserer Gesellschaft fahren, ist schierer Ersatzkonsum von Gütern, die viel zu früh den Geist aufgeben oder keine Updates mehr erfahren. Meinst du nicht, es wäre viel gedient in der Welt, wenn man seinen PC auf einmal 15 Jahre nutzen könnte, statt 5, wenn ein Automobil 20 Jahre fährt, statt nach 9 Jahren statistisch zu den Altfahrzeugen zu gehören? Wieviel Ressourcen und Energie sparen wir, wenn das Smartphone 10 Jahre funktioniert, die Waschmaschine, der Kühlschrank und der Geschirrsspühler 20 oder 25 Jahre? Lebensqualität wird nicht dadurch bestimmt, wie oft jemand seinen ganzen Hausstand ersetzen muss, sondern wie lange er von den Dingen etwas hat. Und da sind wir eben doch wieder in den 80ern, als "Made in Germany" bedeutete, dass das erworbene Gerät auch in 20 Jahren noch schafft.
Diese Art Konsumverzicht durch Abschaffung der Notwendigkeit von Ersatzkonsum fällt mir als sparsamen Schwabenkonvertiten extrem leicht. Ich will nicht ständig irgendwas ersetzen müssen. Einmal kaufen, immer nutzen. Idealerweise ein Leben lang. Die Umwelt freut's, weil mein Footprint auf einmal um 60 - 80% kleiner wird und damit automatisch eben auch die CO2-Emissionen um einen ähnlichen Betrag reduziert.
PS: und egal ob wir Deutschen was machen oder nicht, selbst die radikalste Lösung "kollektive Selbstentleibung" verändert nix am Klimakurs. Die größten CO2-Sünder sitzen in den USA, in Russland, in China, in Indien und Südamerika. Und da man auch Afrika noch Kohlekraftwerke bauen lässt, bald auch da. Da können wir mit unseren 2% CO2-Emissionen im Gesamtbild nix ändern, wenn wir damit aufhören. Und "moralische Hoheit" ersetzt für mich keinerlei Lebensqualität durch bezahlbare Energie und bezahlbare Lebenshaltungskosten. In other words: nop. Wer Klimakirche will, darf Klimakirche machen. Aber ich, als Konfessionsloser, will nicht diesen Mist mitmachen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.06.2022 19:54).