... die relative Armut zu bekämpfen, alle Gehälter verdoppelt werden sollten? Sie wollen schlicht manipulativ in den Raum stellen das man Relativer Armut, bzw. Armutsgefahr auch mit einem Verdoppeln der Einkünfte nicht begegnen kann.
"Rechnen Sie mir doch einmal vor, was bei meinem Gedankenexperiment nicht stimmen soll."
Warum sollte man das machen? Relative Armut wird über das Medianeinkommen definiert. Wenn Sie die Einkommen verdoppeln oder verdreifachen, dann verändern Sie nicht das Verhältnis der niedrigen Einkommen zum Median. Nach dem Motto: Seht her - selbst wenn wir alle Einkommen verdoppeln wird es immer noch Armut geben. Müssen wir nicht. Relative Armut hat einen fixen Wert, 60% vom Medianeinkommen, 1.140 Euro. Hartz4 Leistungen betragen bei einem Single ca. 820.- Euro. Es reicht also bei allen Hartz4 Beziehern ein Betrag von 320.- Euro zusätzlich aus um aus der relativen Armut zu kommen. Das mag politisch nicht gewollt sein, finanzierbar wäre das aber locker.
Wenn man die ganze "Hartz4 Behörde" auflösen würde wäre mehr als genug Geld dafür vorhanden. Aber das Ziel ist ja nicht Armut abzuschaffen, sondern über die Sanktionen die Löhnen niedrig zu halten.