shubb-niggurath schrieb am 21. Juni 2007 3:25
> Na sowas, da kommt hier im Forum doch tatsächlich jemand auf die
> Idee, dass Polizisten auch Menschen sind. Dafür schon mal herzlichen
> Glückwunsch!
> Und wenn dann manche auch noch auf die Idee kommen würden, dass es
> diesen MENSCHEN viel mehr Spaß machen würde, zu Hause am heimischen
> Grill oder am heimischen Computer zu sitzen, als tagelang Sonder- und
> Nachtschichten zu schieben, um sich von irgendwelchen
> Mittelklasse-Kiddies mit Steinen beschmeißen zu lassen, wären wir
> schon viel weiter.
1) Die Gewalt speziell bei der publikumswirksam entgleisten ersten
Großdemo in Rostock, aber auch später direkt am Zaun von Heiligendamm
ging zum größten Teil von der Polizei aus, deren Strategie von
vornherein auf Eskalation angelegt war (oder wie willst du es noch
nennen, wenn angemeldete Demonstrationen nur noch innerhalb eines bis
an die Zähne bewaffneten Polizeikessels und unter Ausschluß der
Öffentlichkeit stattfinden, die genehmigte Route gesperrt wird und
die Demonstranten nach der folgerichtigen vorzeitigen Beendigung der
Demonstration einerseits stundenlang weiter eingekesselt bleiben und
am Verlassen des Ortes gehindert werden, andererseits bei weiterem
Verweilen unverhohlen mit Gewalt bedroht werden) und die auch
nachweislich agents provocateurs im schwarzen Block hatte. Man wollte
einen Freibrief für spätere Übergriffe und man hat ihn sich
geschaffen. Dazu paßt auch die (Des-)Informationsstrategie der
Polizei, aufgrund derer nach der Großdemonstration in Rostock
vollkommen aus der Luft gegriffene Fantasiezahlen über angeblich
schwerverletzte Polizisten als Tatsachen verkauft worden sind und
diese Zahlen auch dann nicht korrigiert wurden, als die tatsächliche
Anzahl verletzter Polizisten schon längst in den Medien war.
2) Wenn jemand zur kasernierten Bereitschaftspolizei geht (wozu ja
bislang niemand gezwungen wird), dann wäre er schon reichlich naiv,
nicht mit derartigen Einsätzen zu rechnen. Interessant finde ich in
diesem Zusammenhang die Beschreibung der besonderen
Einsatzbedingungen im Artikel (überlange Dienstzeiten, schlechte oder
ganz fehlende Verpflegung, spartanischste Unterbringung für die Nacht
noch unterhalb Bundeswehrstandard), die ich wiederum als klar
eskalationsfördernd einstufe. Da wollte ganz weit oben jemand absolut
sicher gehen, daß es knallt.
>
> Nun kämpfen diese K... *ähhh* Leute aber für eine bessere Welt!
> Joa, unterschreiben die meisten der Polizisten wohl auch, die
> Großverdiener sind diejenigen, die den Kopf hinhalten müssen i.d.R.
> auch grad nicht.
>
> Gut, alles keine neuen Erkenntnisse soweit. Aber warum isses so
> schwierig für einige zu begreifen?
> Die "gegen die Bullen, gegen den Staat"-Mentalität ist natürlich viel
> einfacher.
Die Polizei fällt nicht nur, aber besonders in letzter Zeit nicht
gerade durch eine rückhaltlose Verteidigung des Grundgesetzes auf
(wozu die skandalöserweise immer noch fehlende Kennzeichnungspflicht
der Beamten im Einsatz einen wesentlichen Teil beiträgt), dafür aber
umso mehr durch eine "Kriegsführung" gegen politische Gegner, bei der
jedes Mittel recht zu sein scheint (Ich denke da z.B. an den auch
hier bei TP beschriebenen Bush-Besuch in Mainz, bei dem die Polizei
gegenüber nicht stramm konservativ und obrigkeitstreu eingestellten
Bürgern so richtig die Sau herausgelassen hat, von Hausfriedensbruch
über Geiselnahme bis hin zu Gewaltandrohung und Verschleppung war da
alles dabei. Der Fall des in aller Öffentlichkeit zum Krüppel
gemachten Hamburger Journalisten, dem wegen mißliebiger
Berichterstattung der Fuß solange verdreht wurde, bis alle Gelenke
und Bänder kaputt waren und der wegen der fehlenden
Kennzeichnungspflicht der Beamten und Voreingenommenheit der Gerichte
trotz Augenzeugenaussagen keine Chance auf eine Entschädigung gleich
welcher Art noch auf Gerechtigkeit hat, gehört auch dazu). Wo soll da
bitte das Vertrauen zur Polizei herkommen?
>
> Wofür bekommt ihr eigentlich euer monatliches Geld?
> Nur der, der ruhigen Gewissens sagen kann, ich bin nicht
> systemabhängig, möge seine Stimme erheben...
> Die meisten bekommen Kohle von *bösen, bösen* kapital. Firmen oder
> von Mum & Dad.
Und das soll ein Grund dafür sein, keine gerechtere Weltordnung zu
fordern, oder wie?
>
> Warum schreib ich den Scheiß hier eigentlich?
> Keine Ahnung, weil mir Telepolis und G8-Kritik genauso am Herzen
> liegen, wie die armen Säue in der ersten Reihe. Weil mir eine
> differenzierte Betrachtungsweise am Herzen liegt? Weil ich wohl von
> beiden Seiten Leute kenne?
>
> Wie sangen schon die Ärzte: "Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man Dir
> das nicht erklärt?"
>
> Ich gehe davon aus, dass 99% der Bullen keinen Bock auf Gegengewalt
> hatten, der Rest waren schlicht Menschen, wie in jedem Krisengebiet,
> in dem arme Säue in Krisensituationen geraten, die sie (geistig
> *hüstel*) überfordern.
Wenn du dir die laufende Berichterstattung über die Demos rund um
Heiligendamm angesehen hättest, würdest du es besser wissen. Da war
z.B. auf Sat1, denen man nun wirklich nicht den Vorwurf machen kann,
politisch besonders weit links zu stehen, eine höchst aufschlußreich
Szene zu sehen, in der eine ganze Polizeieinheit geschlossen im Block
vorgestürmt ist und auf alles eingeprügelt hat, was zufällig im Weg
stand. Das ganze hatte nur deshalb ein schnelles Ende, weil diese
Aktion erkennbar gegen den ausdrücklichen Willen und Befehl des
Vorgesetzten gelaufen ist, der laut fluchend und schimpfend die
Einheit zurückpfiff - worauf diese allerdings erst nach einigen
Minuten reagierte und sich zurückzog. Oder eine andere Szene, wo ohne
erkennbaren Grund plötzlich ein Wasserwerfer mit voller Kraft auf
eine Gruppe friedlicher Demonstranten feuerte, die nicht weiter als
10m entfernt standen und durch den Wasserdruck durcheinandergewirbelt
wurden wie Spielzeug. Bei der Feuerwehr wird einem von Anfang an und
immer wieder eingeschärft, daß man genau so etwas auf gar keinen Fall
tun darf (mit dem Strahlrohr direkt auf Menschen halten), weil der
Wasserdruck auf solche kurzen Entfernungen groß genug ist, um mit dem
Wasserstrahl Augen, Ohren oder andere empfindlichen Organe
unwiderruflich zu zerstören, auch schwere innere Verletzungen können
die Folge sein. Gewalt von den Demonstranten am Zaun? Fast völlige
Fehlanzeige, die wenigen, die offenkundig stören und eskalieren
wollten, wurden von den anderen Demonstranten sogar aktiv daran
gehindert und einer der Störer wiederum als agent provocateur der
Polizei enttarnt. Nein, das Märchen von der passiven, nur
reagierenden Polizei kannst du deiner Großmutter erzählen.
>
> 99% der Demonstranten hatten auch nur das beste im Hinterkopf. Ein
> paar Idioten wollten Krieg (mag sein auch Klassenkampf, aber dafür
> halte ich 3/4 nicht für intelligent genug, um zu verstehen, was dass
> heißt. Der Rest weiß, worauf er sich einlässt, und sollte nicht
> rumheulen, dass es bei offensichtlichen Verstößen gegen geltentes
> Recht was auf die Mütze gibt.
So? Ich wüßte nicht, wo Polizisten für ihr offen rechtswidriges
Vorgehen "was auf die Mütze" bekommen hätten.
Is schon Scheiße , wenn jemand anderes
> die Spielregeln bestimmz, gelle?).
>
> Ach, ja politisch und so...
> wollt ihr ja auch noch wissen.
> Bei den meisten, die nicht in den Feldern rumrannten oder
> Polizeiautos mit Steinen zertrümm.... (sich verteidigten?) war
> trotzdem eine gemeinsame Meinung mit den vorgenannten Leutz
> erkennbar.
> Gerade in M-V wissen die Leute i.d.R., dass sie
> Globalisierungsverlierer sind.
> Da ist vom "Wirtschaftsaufschwung" noch viel weniger, als im Rest von
> D was zu Merke(l)n. Aber so richtig Bock auf den Einsatz seines Autos
> oder des Ackers hatte verständlicherweise auch niemand des
> Klassenkampf willens.
Die Bauern rund um Heiligendamm wußten, was auf sie zukam, und haben
alles mit viel Gelassenheit genommen, zumal es wohl Entschädigungen
vom Land gibt für die Ernteausfälle. Was das eine zertrümmerte
Polizeiauto betraf (bleiben wir doch bitte bei der Wahrheit, mehr war
es nämlich nicht) - nun, da liegt die Vermutung nahe, daß es wie
viele andere Dinge bei der Großdemo in Rostock zum Konzept gehörte,
um die G8-Gegner weiter zu diskreditieren. Es ist nämlich schon
merkwürdig, warum dieses Auto im Gegensatz zu allen anderen
Polizeifahrzeugen allein und ohne weiteren Schutz in einer für die
Demonstranten frei zugänglichen Straße stand.
>
> Da sind wir ja fast beim Dilemma der RAF, der "notwendige
> Klassenkampf" wird von der dummen Arbeiterklasse (die i.d.R. so dumm
> gar nicht ist, sondern eher prakmatisch) nicht erkannt und nicht
> befolgt, *so'n Scheiß auch*.
>
> So. dass waren jetzt nur so Gedankenfetzen...
> angreifbar für die Forums... *was auch immer*?
> Sicherlich!
> So ist man zwischen Widerstand und Verständnis hin- und hergerissen.
> Politisch sinnvolle Aktionen? Definitive Zustimmung!
> Ein militaristisches Häufchen, dass Kapupullover-tragend und
> Steine-schmeißend Revolution spielt, *och, nö!* Diese Revolutionäre
> braucht keine Sackratte, auch wenn sie schmerzhaft jucken.
Es würde dir nicht schaden, dich einmal mit dem zu befassen, was
tatsächlich passiert ist und nicht nur mit dem, was in der
Boulevardpresse steht.
Markus
> Na sowas, da kommt hier im Forum doch tatsächlich jemand auf die
> Idee, dass Polizisten auch Menschen sind. Dafür schon mal herzlichen
> Glückwunsch!
> Und wenn dann manche auch noch auf die Idee kommen würden, dass es
> diesen MENSCHEN viel mehr Spaß machen würde, zu Hause am heimischen
> Grill oder am heimischen Computer zu sitzen, als tagelang Sonder- und
> Nachtschichten zu schieben, um sich von irgendwelchen
> Mittelklasse-Kiddies mit Steinen beschmeißen zu lassen, wären wir
> schon viel weiter.
1) Die Gewalt speziell bei der publikumswirksam entgleisten ersten
Großdemo in Rostock, aber auch später direkt am Zaun von Heiligendamm
ging zum größten Teil von der Polizei aus, deren Strategie von
vornherein auf Eskalation angelegt war (oder wie willst du es noch
nennen, wenn angemeldete Demonstrationen nur noch innerhalb eines bis
an die Zähne bewaffneten Polizeikessels und unter Ausschluß der
Öffentlichkeit stattfinden, die genehmigte Route gesperrt wird und
die Demonstranten nach der folgerichtigen vorzeitigen Beendigung der
Demonstration einerseits stundenlang weiter eingekesselt bleiben und
am Verlassen des Ortes gehindert werden, andererseits bei weiterem
Verweilen unverhohlen mit Gewalt bedroht werden) und die auch
nachweislich agents provocateurs im schwarzen Block hatte. Man wollte
einen Freibrief für spätere Übergriffe und man hat ihn sich
geschaffen. Dazu paßt auch die (Des-)Informationsstrategie der
Polizei, aufgrund derer nach der Großdemonstration in Rostock
vollkommen aus der Luft gegriffene Fantasiezahlen über angeblich
schwerverletzte Polizisten als Tatsachen verkauft worden sind und
diese Zahlen auch dann nicht korrigiert wurden, als die tatsächliche
Anzahl verletzter Polizisten schon längst in den Medien war.
2) Wenn jemand zur kasernierten Bereitschaftspolizei geht (wozu ja
bislang niemand gezwungen wird), dann wäre er schon reichlich naiv,
nicht mit derartigen Einsätzen zu rechnen. Interessant finde ich in
diesem Zusammenhang die Beschreibung der besonderen
Einsatzbedingungen im Artikel (überlange Dienstzeiten, schlechte oder
ganz fehlende Verpflegung, spartanischste Unterbringung für die Nacht
noch unterhalb Bundeswehrstandard), die ich wiederum als klar
eskalationsfördernd einstufe. Da wollte ganz weit oben jemand absolut
sicher gehen, daß es knallt.
>
> Nun kämpfen diese K... *ähhh* Leute aber für eine bessere Welt!
> Joa, unterschreiben die meisten der Polizisten wohl auch, die
> Großverdiener sind diejenigen, die den Kopf hinhalten müssen i.d.R.
> auch grad nicht.
>
> Gut, alles keine neuen Erkenntnisse soweit. Aber warum isses so
> schwierig für einige zu begreifen?
> Die "gegen die Bullen, gegen den Staat"-Mentalität ist natürlich viel
> einfacher.
Die Polizei fällt nicht nur, aber besonders in letzter Zeit nicht
gerade durch eine rückhaltlose Verteidigung des Grundgesetzes auf
(wozu die skandalöserweise immer noch fehlende Kennzeichnungspflicht
der Beamten im Einsatz einen wesentlichen Teil beiträgt), dafür aber
umso mehr durch eine "Kriegsführung" gegen politische Gegner, bei der
jedes Mittel recht zu sein scheint (Ich denke da z.B. an den auch
hier bei TP beschriebenen Bush-Besuch in Mainz, bei dem die Polizei
gegenüber nicht stramm konservativ und obrigkeitstreu eingestellten
Bürgern so richtig die Sau herausgelassen hat, von Hausfriedensbruch
über Geiselnahme bis hin zu Gewaltandrohung und Verschleppung war da
alles dabei. Der Fall des in aller Öffentlichkeit zum Krüppel
gemachten Hamburger Journalisten, dem wegen mißliebiger
Berichterstattung der Fuß solange verdreht wurde, bis alle Gelenke
und Bänder kaputt waren und der wegen der fehlenden
Kennzeichnungspflicht der Beamten und Voreingenommenheit der Gerichte
trotz Augenzeugenaussagen keine Chance auf eine Entschädigung gleich
welcher Art noch auf Gerechtigkeit hat, gehört auch dazu). Wo soll da
bitte das Vertrauen zur Polizei herkommen?
>
> Wofür bekommt ihr eigentlich euer monatliches Geld?
> Nur der, der ruhigen Gewissens sagen kann, ich bin nicht
> systemabhängig, möge seine Stimme erheben...
> Die meisten bekommen Kohle von *bösen, bösen* kapital. Firmen oder
> von Mum & Dad.
Und das soll ein Grund dafür sein, keine gerechtere Weltordnung zu
fordern, oder wie?
>
> Warum schreib ich den Scheiß hier eigentlich?
> Keine Ahnung, weil mir Telepolis und G8-Kritik genauso am Herzen
> liegen, wie die armen Säue in der ersten Reihe. Weil mir eine
> differenzierte Betrachtungsweise am Herzen liegt? Weil ich wohl von
> beiden Seiten Leute kenne?
>
> Wie sangen schon die Ärzte: "Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man Dir
> das nicht erklärt?"
>
> Ich gehe davon aus, dass 99% der Bullen keinen Bock auf Gegengewalt
> hatten, der Rest waren schlicht Menschen, wie in jedem Krisengebiet,
> in dem arme Säue in Krisensituationen geraten, die sie (geistig
> *hüstel*) überfordern.
Wenn du dir die laufende Berichterstattung über die Demos rund um
Heiligendamm angesehen hättest, würdest du es besser wissen. Da war
z.B. auf Sat1, denen man nun wirklich nicht den Vorwurf machen kann,
politisch besonders weit links zu stehen, eine höchst aufschlußreich
Szene zu sehen, in der eine ganze Polizeieinheit geschlossen im Block
vorgestürmt ist und auf alles eingeprügelt hat, was zufällig im Weg
stand. Das ganze hatte nur deshalb ein schnelles Ende, weil diese
Aktion erkennbar gegen den ausdrücklichen Willen und Befehl des
Vorgesetzten gelaufen ist, der laut fluchend und schimpfend die
Einheit zurückpfiff - worauf diese allerdings erst nach einigen
Minuten reagierte und sich zurückzog. Oder eine andere Szene, wo ohne
erkennbaren Grund plötzlich ein Wasserwerfer mit voller Kraft auf
eine Gruppe friedlicher Demonstranten feuerte, die nicht weiter als
10m entfernt standen und durch den Wasserdruck durcheinandergewirbelt
wurden wie Spielzeug. Bei der Feuerwehr wird einem von Anfang an und
immer wieder eingeschärft, daß man genau so etwas auf gar keinen Fall
tun darf (mit dem Strahlrohr direkt auf Menschen halten), weil der
Wasserdruck auf solche kurzen Entfernungen groß genug ist, um mit dem
Wasserstrahl Augen, Ohren oder andere empfindlichen Organe
unwiderruflich zu zerstören, auch schwere innere Verletzungen können
die Folge sein. Gewalt von den Demonstranten am Zaun? Fast völlige
Fehlanzeige, die wenigen, die offenkundig stören und eskalieren
wollten, wurden von den anderen Demonstranten sogar aktiv daran
gehindert und einer der Störer wiederum als agent provocateur der
Polizei enttarnt. Nein, das Märchen von der passiven, nur
reagierenden Polizei kannst du deiner Großmutter erzählen.
>
> 99% der Demonstranten hatten auch nur das beste im Hinterkopf. Ein
> paar Idioten wollten Krieg (mag sein auch Klassenkampf, aber dafür
> halte ich 3/4 nicht für intelligent genug, um zu verstehen, was dass
> heißt. Der Rest weiß, worauf er sich einlässt, und sollte nicht
> rumheulen, dass es bei offensichtlichen Verstößen gegen geltentes
> Recht was auf die Mütze gibt.
So? Ich wüßte nicht, wo Polizisten für ihr offen rechtswidriges
Vorgehen "was auf die Mütze" bekommen hätten.
Is schon Scheiße , wenn jemand anderes
> die Spielregeln bestimmz, gelle?).
>
> Ach, ja politisch und so...
> wollt ihr ja auch noch wissen.
> Bei den meisten, die nicht in den Feldern rumrannten oder
> Polizeiautos mit Steinen zertrümm.... (sich verteidigten?) war
> trotzdem eine gemeinsame Meinung mit den vorgenannten Leutz
> erkennbar.
> Gerade in M-V wissen die Leute i.d.R., dass sie
> Globalisierungsverlierer sind.
> Da ist vom "Wirtschaftsaufschwung" noch viel weniger, als im Rest von
> D was zu Merke(l)n. Aber so richtig Bock auf den Einsatz seines Autos
> oder des Ackers hatte verständlicherweise auch niemand des
> Klassenkampf willens.
Die Bauern rund um Heiligendamm wußten, was auf sie zukam, und haben
alles mit viel Gelassenheit genommen, zumal es wohl Entschädigungen
vom Land gibt für die Ernteausfälle. Was das eine zertrümmerte
Polizeiauto betraf (bleiben wir doch bitte bei der Wahrheit, mehr war
es nämlich nicht) - nun, da liegt die Vermutung nahe, daß es wie
viele andere Dinge bei der Großdemo in Rostock zum Konzept gehörte,
um die G8-Gegner weiter zu diskreditieren. Es ist nämlich schon
merkwürdig, warum dieses Auto im Gegensatz zu allen anderen
Polizeifahrzeugen allein und ohne weiteren Schutz in einer für die
Demonstranten frei zugänglichen Straße stand.
>
> Da sind wir ja fast beim Dilemma der RAF, der "notwendige
> Klassenkampf" wird von der dummen Arbeiterklasse (die i.d.R. so dumm
> gar nicht ist, sondern eher prakmatisch) nicht erkannt und nicht
> befolgt, *so'n Scheiß auch*.
>
> So. dass waren jetzt nur so Gedankenfetzen...
> angreifbar für die Forums... *was auch immer*?
> Sicherlich!
> So ist man zwischen Widerstand und Verständnis hin- und hergerissen.
> Politisch sinnvolle Aktionen? Definitive Zustimmung!
> Ein militaristisches Häufchen, dass Kapupullover-tragend und
> Steine-schmeißend Revolution spielt, *och, nö!* Diese Revolutionäre
> braucht keine Sackratte, auch wenn sie schmerzhaft jucken.
Es würde dir nicht schaden, dich einmal mit dem zu befassen, was
tatsächlich passiert ist und nicht nur mit dem, was in der
Boulevardpresse steht.
Markus