> 1) Die Gewalt speziell bei der publikumswirksam entgleisten ersten
> Großdemo in Rostock, aber auch später direkt am Zaun von Heiligendamm
> ging zum größten Teil von der Polizei aus, deren Strategie von
> vornherein auf Eskalation angelegt war
Nö, die Steine waren am ersten Tag schon geflogen, bevor der Demozug
überhaupt im Hafen angekommen war. Es wurde unterwegs schon die erste
Sparkassenfiliale entglast.
> (oder wie willst du es noch
> nennen, wenn angemeldete Demonstrationen nur noch innerhalb eines bis
> an die Zähne bewaffneten Polizeikessels und unter Ausschluß der
> Öffentlichkeit stattfinden, die genehmigte Route gesperrt wird und
die Polizei hatte eben keinen Bock, nach den Erfahrungen des Vortages
nochmal die Köpfe hinzuhalten.
> die Demonstranten nach der folgerichtigen vorzeitigen Beendigung der
> Demonstration einerseits stundenlang weiter eingekesselt bleiben und
> am Verlassen des Ortes gehindert werden, andererseits bei weiterem
> Verweilen unverhohlen mit Gewalt bedroht werden) und die auch
> nachweislich agents provocateurs im schwarzen Block hatte.
Soso, nachweislich...
Alles was ich dazu gelesen und gesehen habe, waren irgendwelche
Behauptungen auf Indymedia für den ersten Tag und Fernsehbilder von
einem angeblichen agent provocateur, den man gerade "lynchen" wollte.
Gesichert ist nur, dass Zivilbeamte im Block waren, und das ist ja
wohl zu erwarten.
Man wollte
> einen Freibrief für spätere Übergriffe und man hat ihn sich
> geschaffen. Dazu paßt auch die (Des-)Informationsstrategie der
> Polizei, aufgrund derer nach der Großdemonstration in Rostock
> vollkommen aus der Luft gegriffene Fantasiezahlen über angeblich
> schwerverletzte Polizisten als Tatsachen verkauft worden sind und
die sofort von ähnlich aus der Luft gegriffenen Zahlen über verletzte
Demonstranten gekontert wurden. Es war eben wie immer, bei der
Polizei und auch auf der anderen Seite wurde jeder abgebrochene
Fingernagel und jedes brennende Auge als Verletzung gezählt. Das weiß
man aber vorher.
> diese Zahlen auch dann nicht korrigiert wurden, als die tatsächliche
> Anzahl verletzter Polizisten schon längst in den Medien war.
Habe ich anders in Erinnerung. Später wurde nur noch von zwei
schwerer verletzten Beamten gesprochen.
> 2) Wenn jemand zur kasernierten Bereitschaftspolizei geht (wozu ja
> bislang niemand gezwungen wird), dann wäre er schon reichlich naiv,
> nicht mit derartigen Einsätzen zu rechnen. Interessant finde ich in
> diesem Zusammenhang die Beschreibung der besonderen
> Einsatzbedingungen im Artikel (überlange Dienstzeiten, schlechte oder
> ganz fehlende Verpflegung, spartanischste Unterbringung für die Nacht
> noch unterhalb Bundeswehrstandard),
Die meisten waren in Hotels und Pensionen untergebracht. Überlange
Dienstzeiten sind bei solchen Einsätzen normal. Und die fehlende
Verpflegung war wohl eher auf die Blockade der Zufahrtswege
zurückzuführen.
> die ich wiederum als klar
> eskalationsfördernd einstufe. Da wollte ganz weit oben jemand absolut
> sicher gehen, daß es knallt.
Was die "ganz oben" wollten, kann ich nicht beurteilen. Besonders dem
Schäuble kam es zumindest wohl recht gelegen, dass es geknallt hat.
Dem kleinen Bereitschaftspolizisten dürfte es zu 99% lieber gewesen
sein, er hätte dort in Ruhe seinen Dienst machen können, ohne Gewalt
und Stress.
> > Ich gehe davon aus, dass 99% der Bullen keinen Bock auf Gegengewalt
> > hatten, der Rest waren schlicht Menschen, wie in jedem Krisengebiet,
> > in dem arme Säue in Krisensituationen geraten, die sie (geistig
> > *hüstel*) überfordern.
>
> Szene zu sehen, in der eine ganze Polizeieinheit geschlossen im Block
> vorgestürmt ist und auf alles eingeprügelt hat, was zufällig im Weg
> stand. Das ganze hatte nur deshalb ein schnelles Ende, weil diese
> Aktion erkennbar gegen den ausdrücklichen Willen und Befehl des
> Vorgesetzten gelaufen ist, der laut fluchend und schimpfend die
> Einheit zurückpfiff - worauf diese allerdings erst nach einigen
> Minuten reagierte und sich zurückzog. Oder eine andere Szene, wo ohne
> erkennbaren Grund plötzlich ein Wasserwerfer mit voller Kraft auf
> eine Gruppe friedlicher Demonstranten feuerte, die nicht weiter als
> 10m entfernt standen und durch den Wasserdruck durcheinandergewirbelt
> wurden wie Spielzeug. Bei der Feuerwehr wird einem von Anfang an und
> immer wieder eingeschärft, daß man genau so etwas auf gar keinen Fall
> tun darf (mit dem Strahlrohr direkt auf Menschen halten), weil der
> Wasserdruck auf solche kurzen Entfernungen groß genug ist, um mit dem
> Wasserstrahl Augen, Ohren oder andere empfindlichen Organe
> unwiderruflich zu zerstören, auch schwere innere Verletzungen können
> die Folge sein. Gewalt von den Demonstranten am Zaun? Fast völlige
> Fehlanzeige, die wenigen, die offenkundig stören und eskalieren
> wollten, wurden von den anderen Demonstranten sogar aktiv daran
> gehindert und einer der Störer wiederum als agent provocateur der
> Polizei enttarnt. Nein, das Märchen von der passiven, nur
> reagierenden Polizei kannst du deiner Großmutter erzählen.
Dass man keine Steine auf Menschen wirft, bringt man einem sogar
schon im Kindergarten bei. In Rostock gab es ganz klar Gewalt aus den
genehmigten Demos heraus. Dagegen ist die Polizei dann auch
vorgegangen.
Am Zaun war es eine andere Situation. Die Demos waren nicht
genehmigt, so dass die Polizei die Blockaden nötigenfalls auch
gewaltsam auflösen kann. Dass das nicht nur mit Wattebäuschen
funktioniert, sollte klar sein.
> > 99% der Demonstranten hatten auch nur das beste im Hinterkopf. Ein
> > paar Idioten wollten Krieg (mag sein auch Klassenkampf, aber dafür
> > halte ich 3/4 nicht für intelligent genug, um zu verstehen, was dass
> > heißt. Der Rest weiß, worauf er sich einlässt, und sollte nicht
> > rumheulen, dass es bei offensichtlichen Verstößen gegen geltentes
> > Recht was auf die Mütze gibt.
>
> So? Ich wüßte nicht, wo Polizisten für ihr offen rechtswidriges
> Vorgehen "was auf die Mütze" bekommen hätten.
Siehe oben, die Polizei hatte das Recht klar auf ihrer Seite.
Die Leute, die bis zum Zaun gelaufen sind, haben genau gewusst, was
da auf sie zukommen kann.
> Is schon Scheiße , wenn jemand anderes
> > die Spielregeln bestimmz, gelle?).
> >
> > Ach, ja politisch und so...
> > wollt ihr ja auch noch wissen.
> > Bei den meisten, die nicht in den Feldern rumrannten oder
> > Polizeiautos mit Steinen zertrümm.... (sich verteidigten?) war
> > trotzdem eine gemeinsame Meinung mit den vorgenannten Leutz
> > erkennbar.
> > Gerade in M-V wissen die Leute i.d.R., dass sie
> > Globalisierungsverlierer sind.
> > Da ist vom "Wirtschaftsaufschwung" noch viel weniger, als im Rest von
> > D was zu Merke(l)n. Aber so richtig Bock auf den Einsatz seines Autos
> > oder des Ackers hatte verständlicherweise auch niemand des
> > Klassenkampf willens.
>
> Die Bauern rund um Heiligendamm wußten, was auf sie zukam, und haben
> alles mit viel Gelassenheit genommen, zumal es wohl Entschädigungen
> vom Land gibt für die Ernteausfälle. Was das eine zertrümmerte
> Polizeiauto betraf (bleiben wir doch bitte bei der Wahrheit, mehr war
> es nämlich nicht) -
doch, es wurde auch ein PKW (grauer Focus) von 'nem Rostocker
Altrocker abgefackelt. War mehrfach im TV zu sehen.
> nun, da liegt die Vermutung nahe, daß es wie
> viele andere Dinge bei der Großdemo in Rostock zum Konzept gehörte,
> um die G8-Gegner weiter zu diskreditieren. Es ist nämlich schon
> merkwürdig, warum dieses Auto im Gegensatz zu allen anderen
> Polizeifahrzeugen allein und ohne weiteren Schutz in einer für die
> Demonstranten frei zugänglichen Straße stand.
VT, ick hör dir trapsen!
Da standen überall Polizeiautos, es wimmelte in ganz M-V von den
Dingern.
War sicher 'ne Scheißidee (Leichtsinn? Dummheit?), sich da
hinzustellen, keine Frage.
Die Art und Weise, wie der Mob da drauf los ist, war äußerst brutal.
Kannst es dir gern noch mal ansehen:
http://www.youtube.com/watch?v=yDqThVpu1AM
Wer aus 2 m Entfernung auf Leute ohne Schutzausrüstung mit Steinen
wirft, will verletzen. Da stellt sich kein Bulle sehenden Auges hin,
um sich auseinander nehmen zu lassen, dass war einfach nur dämlich!
> >
> > Da sind wir ja fast beim Dilemma der RAF, der "notwendige
> > Klassenkampf" wird von der dummen Arbeiterklasse (die i.d.R. so dumm
> > gar nicht ist, sondern eher prakmatisch) nicht erkannt und nicht
> > befolgt, *so'n Scheiß auch*.
> >
> > So. dass waren jetzt nur so Gedankenfetzen...
> > angreifbar für die Forums... *was auch immer*?
> > Sicherlich!
> > So ist man zwischen Widerstand und Verständnis hin- und hergerissen.
> > Politisch sinnvolle Aktionen? Definitive Zustimmung!
> > Ein militaristisches Häufchen, dass Kapupullover-tragend und
> > Steine-schmeißend Revolution spielt, *och, nö!* Diese Revolutionäre
> > braucht keine Sackratte, auch wenn sie schmerzhaft jucken.
>
> Es würde dir nicht schaden, dich einmal mit dem zu befassen, was
> tatsächlich passiert ist und nicht nur mit dem, was in der
> Boulevardpresse steht.
Deine Belehrungen kannste stecken lassen.
Ich lese eher selten Boulevardpresse. Allerdings beziehe ich meine
Infos auch nicht ausschließlich von indymedia & Co, sondern versuche
mich breitgefächert zu informieren.
Deine Sicht der Dinge ist von Objektivität jedenfalls auch meilenweit
entfernt.
Nur liebe Demonstranten und böse, gewaltbereite Büttel des Staates,
da machste es dir auch zu einfach.
Zumindest behaupte ich im Gegensatz zu dir nicht, die Wahrheit zu
kennen. Das würde ich nicht einmal tun, wenn ich selbst vor Ort
gewesen wäre.
Ich streite nicht einmal ab, dass es Übergriffe gegeben haben kann,
ist in solchen Situationen leider normal.
Denn Polizisten = Menschen, und Menschen machen eben Fehler.
> Großdemo in Rostock, aber auch später direkt am Zaun von Heiligendamm
> ging zum größten Teil von der Polizei aus, deren Strategie von
> vornherein auf Eskalation angelegt war
Nö, die Steine waren am ersten Tag schon geflogen, bevor der Demozug
überhaupt im Hafen angekommen war. Es wurde unterwegs schon die erste
Sparkassenfiliale entglast.
> (oder wie willst du es noch
> nennen, wenn angemeldete Demonstrationen nur noch innerhalb eines bis
> an die Zähne bewaffneten Polizeikessels und unter Ausschluß der
> Öffentlichkeit stattfinden, die genehmigte Route gesperrt wird und
die Polizei hatte eben keinen Bock, nach den Erfahrungen des Vortages
nochmal die Köpfe hinzuhalten.
> die Demonstranten nach der folgerichtigen vorzeitigen Beendigung der
> Demonstration einerseits stundenlang weiter eingekesselt bleiben und
> am Verlassen des Ortes gehindert werden, andererseits bei weiterem
> Verweilen unverhohlen mit Gewalt bedroht werden) und die auch
> nachweislich agents provocateurs im schwarzen Block hatte.
Soso, nachweislich...
Alles was ich dazu gelesen und gesehen habe, waren irgendwelche
Behauptungen auf Indymedia für den ersten Tag und Fernsehbilder von
einem angeblichen agent provocateur, den man gerade "lynchen" wollte.
Gesichert ist nur, dass Zivilbeamte im Block waren, und das ist ja
wohl zu erwarten.
Man wollte
> einen Freibrief für spätere Übergriffe und man hat ihn sich
> geschaffen. Dazu paßt auch die (Des-)Informationsstrategie der
> Polizei, aufgrund derer nach der Großdemonstration in Rostock
> vollkommen aus der Luft gegriffene Fantasiezahlen über angeblich
> schwerverletzte Polizisten als Tatsachen verkauft worden sind und
die sofort von ähnlich aus der Luft gegriffenen Zahlen über verletzte
Demonstranten gekontert wurden. Es war eben wie immer, bei der
Polizei und auch auf der anderen Seite wurde jeder abgebrochene
Fingernagel und jedes brennende Auge als Verletzung gezählt. Das weiß
man aber vorher.
> diese Zahlen auch dann nicht korrigiert wurden, als die tatsächliche
> Anzahl verletzter Polizisten schon längst in den Medien war.
Habe ich anders in Erinnerung. Später wurde nur noch von zwei
schwerer verletzten Beamten gesprochen.
> 2) Wenn jemand zur kasernierten Bereitschaftspolizei geht (wozu ja
> bislang niemand gezwungen wird), dann wäre er schon reichlich naiv,
> nicht mit derartigen Einsätzen zu rechnen. Interessant finde ich in
> diesem Zusammenhang die Beschreibung der besonderen
> Einsatzbedingungen im Artikel (überlange Dienstzeiten, schlechte oder
> ganz fehlende Verpflegung, spartanischste Unterbringung für die Nacht
> noch unterhalb Bundeswehrstandard),
Die meisten waren in Hotels und Pensionen untergebracht. Überlange
Dienstzeiten sind bei solchen Einsätzen normal. Und die fehlende
Verpflegung war wohl eher auf die Blockade der Zufahrtswege
zurückzuführen.
> die ich wiederum als klar
> eskalationsfördernd einstufe. Da wollte ganz weit oben jemand absolut
> sicher gehen, daß es knallt.
Was die "ganz oben" wollten, kann ich nicht beurteilen. Besonders dem
Schäuble kam es zumindest wohl recht gelegen, dass es geknallt hat.
Dem kleinen Bereitschaftspolizisten dürfte es zu 99% lieber gewesen
sein, er hätte dort in Ruhe seinen Dienst machen können, ohne Gewalt
und Stress.
> > Ich gehe davon aus, dass 99% der Bullen keinen Bock auf Gegengewalt
> > hatten, der Rest waren schlicht Menschen, wie in jedem Krisengebiet,
> > in dem arme Säue in Krisensituationen geraten, die sie (geistig
> > *hüstel*) überfordern.
>
> Szene zu sehen, in der eine ganze Polizeieinheit geschlossen im Block
> vorgestürmt ist und auf alles eingeprügelt hat, was zufällig im Weg
> stand. Das ganze hatte nur deshalb ein schnelles Ende, weil diese
> Aktion erkennbar gegen den ausdrücklichen Willen und Befehl des
> Vorgesetzten gelaufen ist, der laut fluchend und schimpfend die
> Einheit zurückpfiff - worauf diese allerdings erst nach einigen
> Minuten reagierte und sich zurückzog. Oder eine andere Szene, wo ohne
> erkennbaren Grund plötzlich ein Wasserwerfer mit voller Kraft auf
> eine Gruppe friedlicher Demonstranten feuerte, die nicht weiter als
> 10m entfernt standen und durch den Wasserdruck durcheinandergewirbelt
> wurden wie Spielzeug. Bei der Feuerwehr wird einem von Anfang an und
> immer wieder eingeschärft, daß man genau so etwas auf gar keinen Fall
> tun darf (mit dem Strahlrohr direkt auf Menschen halten), weil der
> Wasserdruck auf solche kurzen Entfernungen groß genug ist, um mit dem
> Wasserstrahl Augen, Ohren oder andere empfindlichen Organe
> unwiderruflich zu zerstören, auch schwere innere Verletzungen können
> die Folge sein. Gewalt von den Demonstranten am Zaun? Fast völlige
> Fehlanzeige, die wenigen, die offenkundig stören und eskalieren
> wollten, wurden von den anderen Demonstranten sogar aktiv daran
> gehindert und einer der Störer wiederum als agent provocateur der
> Polizei enttarnt. Nein, das Märchen von der passiven, nur
> reagierenden Polizei kannst du deiner Großmutter erzählen.
Dass man keine Steine auf Menschen wirft, bringt man einem sogar
schon im Kindergarten bei. In Rostock gab es ganz klar Gewalt aus den
genehmigten Demos heraus. Dagegen ist die Polizei dann auch
vorgegangen.
Am Zaun war es eine andere Situation. Die Demos waren nicht
genehmigt, so dass die Polizei die Blockaden nötigenfalls auch
gewaltsam auflösen kann. Dass das nicht nur mit Wattebäuschen
funktioniert, sollte klar sein.
> > 99% der Demonstranten hatten auch nur das beste im Hinterkopf. Ein
> > paar Idioten wollten Krieg (mag sein auch Klassenkampf, aber dafür
> > halte ich 3/4 nicht für intelligent genug, um zu verstehen, was dass
> > heißt. Der Rest weiß, worauf er sich einlässt, und sollte nicht
> > rumheulen, dass es bei offensichtlichen Verstößen gegen geltentes
> > Recht was auf die Mütze gibt.
>
> So? Ich wüßte nicht, wo Polizisten für ihr offen rechtswidriges
> Vorgehen "was auf die Mütze" bekommen hätten.
Siehe oben, die Polizei hatte das Recht klar auf ihrer Seite.
Die Leute, die bis zum Zaun gelaufen sind, haben genau gewusst, was
da auf sie zukommen kann.
> Is schon Scheiße , wenn jemand anderes
> > die Spielregeln bestimmz, gelle?).
> >
> > Ach, ja politisch und so...
> > wollt ihr ja auch noch wissen.
> > Bei den meisten, die nicht in den Feldern rumrannten oder
> > Polizeiautos mit Steinen zertrümm.... (sich verteidigten?) war
> > trotzdem eine gemeinsame Meinung mit den vorgenannten Leutz
> > erkennbar.
> > Gerade in M-V wissen die Leute i.d.R., dass sie
> > Globalisierungsverlierer sind.
> > Da ist vom "Wirtschaftsaufschwung" noch viel weniger, als im Rest von
> > D was zu Merke(l)n. Aber so richtig Bock auf den Einsatz seines Autos
> > oder des Ackers hatte verständlicherweise auch niemand des
> > Klassenkampf willens.
>
> Die Bauern rund um Heiligendamm wußten, was auf sie zukam, und haben
> alles mit viel Gelassenheit genommen, zumal es wohl Entschädigungen
> vom Land gibt für die Ernteausfälle. Was das eine zertrümmerte
> Polizeiauto betraf (bleiben wir doch bitte bei der Wahrheit, mehr war
> es nämlich nicht) -
doch, es wurde auch ein PKW (grauer Focus) von 'nem Rostocker
Altrocker abgefackelt. War mehrfach im TV zu sehen.
> nun, da liegt die Vermutung nahe, daß es wie
> viele andere Dinge bei der Großdemo in Rostock zum Konzept gehörte,
> um die G8-Gegner weiter zu diskreditieren. Es ist nämlich schon
> merkwürdig, warum dieses Auto im Gegensatz zu allen anderen
> Polizeifahrzeugen allein und ohne weiteren Schutz in einer für die
> Demonstranten frei zugänglichen Straße stand.
VT, ick hör dir trapsen!
Da standen überall Polizeiautos, es wimmelte in ganz M-V von den
Dingern.
War sicher 'ne Scheißidee (Leichtsinn? Dummheit?), sich da
hinzustellen, keine Frage.
Die Art und Weise, wie der Mob da drauf los ist, war äußerst brutal.
Kannst es dir gern noch mal ansehen:
http://www.youtube.com/watch?v=yDqThVpu1AM
Wer aus 2 m Entfernung auf Leute ohne Schutzausrüstung mit Steinen
wirft, will verletzen. Da stellt sich kein Bulle sehenden Auges hin,
um sich auseinander nehmen zu lassen, dass war einfach nur dämlich!
> >
> > Da sind wir ja fast beim Dilemma der RAF, der "notwendige
> > Klassenkampf" wird von der dummen Arbeiterklasse (die i.d.R. so dumm
> > gar nicht ist, sondern eher prakmatisch) nicht erkannt und nicht
> > befolgt, *so'n Scheiß auch*.
> >
> > So. dass waren jetzt nur so Gedankenfetzen...
> > angreifbar für die Forums... *was auch immer*?
> > Sicherlich!
> > So ist man zwischen Widerstand und Verständnis hin- und hergerissen.
> > Politisch sinnvolle Aktionen? Definitive Zustimmung!
> > Ein militaristisches Häufchen, dass Kapupullover-tragend und
> > Steine-schmeißend Revolution spielt, *och, nö!* Diese Revolutionäre
> > braucht keine Sackratte, auch wenn sie schmerzhaft jucken.
>
> Es würde dir nicht schaden, dich einmal mit dem zu befassen, was
> tatsächlich passiert ist und nicht nur mit dem, was in der
> Boulevardpresse steht.
Deine Belehrungen kannste stecken lassen.
Ich lese eher selten Boulevardpresse. Allerdings beziehe ich meine
Infos auch nicht ausschließlich von indymedia & Co, sondern versuche
mich breitgefächert zu informieren.
Deine Sicht der Dinge ist von Objektivität jedenfalls auch meilenweit
entfernt.
Nur liebe Demonstranten und böse, gewaltbereite Büttel des Staates,
da machste es dir auch zu einfach.
Zumindest behaupte ich im Gegensatz zu dir nicht, die Wahrheit zu
kennen. Das würde ich nicht einmal tun, wenn ich selbst vor Ort
gewesen wäre.
Ich streite nicht einmal ab, dass es Übergriffe gegeben haben kann,
ist in solchen Situationen leider normal.
Denn Polizisten = Menschen, und Menschen machen eben Fehler.