Die Rechte der Autofahrer kann man nur glaubwürdig verteidigen, wenn das Recht auf öffentlichen Nahverkehr gerade für die Bedürftigen auf dem abgehängten Land ebenso gilt. Und zu fairen Preisen, denn "freie Fahrt für freie Bürger" gibt es erst wieder, wenn die Dauer-Staus auf den Autobahnen verschwinden, also ein nennenswertes Maß der Verkehrsteilnehmer auf Bus und Bahn umverteilt wird.
1. Auf dem Land hilft man sich stärker gegenseitig.
2. Gerade auf dem Land wären eher autonome Autos als Ruf-Autos sinnvoll als riesige ÖPNV-Fahrzeuge.
3. Es ist generell Schwachsinn immer nur an die Umschichtung auf ÖP(N)V zu denken. Immer zuerst schauen, dass man für weniger Verkehr sorgt, durch mehr Home-Office, dadurch dass mehr Leute brauchbare alltägliche Einkaufsmöglichkeiten in fußläufiger Entfernung (u.a. weil den Läden in Gebieten mit fast nur Wohnhäusern die Anlieferung immer mehr zur Höller gemacht wird), Angehörige die im Haus wohnen kümmern sich um Angehörige, damit der Pflegedienst nicht so oft kommen muss und generell Jobs nicht mehr so sinnfrei in Großstädten konzentriert werden, etc.
Außerdem kann der ÖPNV nicht gleichzeitig umweltfreundlich sein und die Anforderungen aller potentiellen Nutzer gut erfüllen. Wird immer Routen geben, wo da sein Widerspruch ist bzw. man die Zeit die man beim Fahren nicht vergeudet für zusätzl. freie Tage nutzen kann, wo man garnicht fährt.
notting