Mir scheint, Sie haben mich nicht verstanden. Ich dachte Ihnen wäre der Unterschied zwischen Besitz und Eigentum bekannt. Ich hätte mich also klarer ausdrücken müssen.
Eigentumstitel ist aber genau der richtge Begriff. Um den geht es. Das ist das Konstrukt. Der Titel dient der Kapitalisiserung insofern, als dass man damit zur Bank gehen kann, um ihn zu beleihen. Das funktioniert also nicht mit Gartenzwergen, sondern nur mit sozusagen verbrieften Titeln. Ein Auto zB, oder bei der Bank am beliebtesten Immobilien oder Produktionsstätten bzw. Firmen. Die besitzt man einerseits, anderseits hat man einen Titel darauf, der kapitalisierbar ist. Man bekommt von einer Geschäfftsbank Kredit = zeitlich begrenzte Geldschöpfung, um zB.eine neues Geschäftdmodell aufzubauen oder noch eine Immobielie zu kaufen usw.. Gleichzeitig nutzt man den Besitz inklusive eventueller Profite daraus weiter. Man hat so durch die Kapitalisierung also die finanziellen, wirtschaftlichen Optionen Richtung Wachstum oder auch sinnloser Bereicherung erweitert, weil sich das "Eigentum" kurz oder langfristig (maximal) verdoppelt. Natürlich werden dabei Kreditkosten fällig etc., aber der Vermehrung des Reichtums sind auf dieser Grundlage zumindest theoretisch denen, die Eigentumstitel ihr eigen nennen, keine Grenzen gesetzt. Sie können mehr oder weniger jederzeit über den Wert ihres Titels verfügen... Leute ohne nennenswerte Eigentumstitel sind bei diesem kapitalistischen Spiel aussen vor. Und damit das so bleibt, schützt der Staat per Staatgewalt diese Titel und damit das Kapital als solches.
Wenn Sie mich fragen, ist das der Kern des Kapitalismus, und deswegen heißt er auch so. Und deswegen ist er auch kein Wirtschaftsystem, sondern ein Herrschaftssystem, das leider sehr viel Unheil anrichtet.
Die Frage: Wem nützt eigentlich die Staatsgewalt?, erübrigt sich.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.08.2023 21:34).