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  • Traktatorist

680 Beiträge seit 17.11.2004

Warum ist die Ökonomie eigentlich nicht demokratisch?

Oder ist sie das, weil ja jeder mit seinem Eigentum machen können soll was er will? Selbst dann, wenn es sich um Eigentum an Produktionsmitteln handelt, an denen der Eigentümer andere Menschen für sich arbeiten läßt? Über 150 Jahre alte Fragen.

Aus Geld mehr Geld machen erscheint heutzutage wie ein Zwang, dem wir uns alle unterwerfen. Auch die Eigentümer der Produktionsmittel übrigens. Ein über den Menschen stehender Sachzwang oder ein Fetisch?

Rätedemokratie ist noch nicht einmal neu. 1918 war diese in Deutschland sehr aktuell.

"Über die Parlamentarisierung hinausgehende, von rätedemokratischen Vorstellungen geleitete Ziele des linken Flügels der Revolutionäre scheiterten unter anderem am Widerstand der SPD-Führung. Aus Furcht vor einem Bürgerkrieg wollte sie in Zusammenarbeit mit den bürgerlichen Parteien die alten kaiserlichen Eliten nicht vollständig entmachten, sondern sie mit den neuen demokratischen Verhältnissen versöhnen. Dazu ging sie ein Bündnis mit der Obersten Heeresleitung (OHL) ein und ließ im Januar 1919 den sogenannten Spartakusaufstand gewaltsam niederschlagen, unter anderem mit Hilfe irregulärer, rechtsgerichteter Freikorpstruppen. In gleicher Weise ging die provisorische Regierung gegen weitere rätedemokratische Versuche vor, etwa gegen die Münchner Räterepublik." https://de.wikipedia.org/wiki/Novemberrevolution

Die Gestaltung der produktiven Arbeit der Menschen ist doch offensichtlich das existentiellste Problem was wir haben. Es entscheidet über Wohl und Wehe der Menschheit selbst - und über den Einfluß, den wir auf die Natur ausüben von der wir abhängig sind aber von deren Zwängen wir uns ebenso befreien wollen.
Aber "jeder Versuch, den Naturzwang zu brechen, indem Natur gebrochen wird, gerät nur umso tiefer in den Naturzwang hinein." (Adorno)

Also wäre der 1. Schritt heute nicht wenigstens, sich überhaupt erstmal auf die Möglichkeit einer demokratischen Ökonomie zu einigen?

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