Morgen komm ich dich holen schrieb am 29.01.2023 15:12:
es sind Paschtunen und die sind anders, als sie der Westen wünscht. Westliche Werte werden sie, nach der Vorstellung der US-Amerikaner und ihrer Hilfstruppen, erst recht ablehnen.
Ja, damit ist der Volkskundeuntericht beendet: Der Paschtune ist so, aus, basta!
Dass die Loja Dschirga, die große Ratsversammlung 1964 eine neue Verfassung verabschiedete, welche Afghanistan zur konstitutionellen Monarchie, inkl. Wahlen und 2 Kammer-System machte und in den Folgejahren das Frauenwahlrecht und die Pressefreiheit eingeführt wurden, sparen wir uns natürlich zu erwähnen. Dass würde nur Fragen aufwerfen und unser Bild vom "ewigen Paschtunen" und seinem "Naturell" eintrüben.....
Blöderweise machte dann aber die UdSSR das, was hier im Forum immer den bösen USA vorgeworfen wird. Wikipedia dazu:
[...] 1973 stürzte der sich an die Sowjetunion anlehnende Mohammed Daoud Khan das Königshaus und rief die Republik aus. Nach Daouds Sturz 1978 in der Saurrevolution übernahm die von Nur Muhammad Taraki geführte, kommunistisch geprägte Demokratische Volkspartei Afghanistans die Macht in Kabul, rief die Demokratische Republik Afghanistan aus und versuchte mit sowjetischer Unterstützung eine gesellschaftliche Umgestaltung, zum Beispiel eine Alphabetisierung der Landbevölkerung. Diese Reformen untergruben die traditionelle Stammesordnung und provozierten Widerstand in ländlichen Gebieten. Gleichzeitig unterdrückte die Regierung die Opposition brutal mit Tausenden von politischen Hinrichtungen. Bis zu 27.000 wurden im Pul-e-Charkhi-Gefängnis hingerichtet. Diese stieß in einigen Regionen auf militärischen Widerstand, der unter anderem von den USA und Pakistan unterstützt wurde. Mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen im Dezember 1979 entwickelte sich der Bürgerkrieg zu einem zehnjährigen Stellvertreterkrieg [...]
https://de.wikipedia.org/wiki/Afghanistan#Afghanistan_nach_der_Unabh%C3%A4ngigkeit
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.01.2023 17:13).