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  • Systemverwalter

mehr als 1000 Beiträge seit 20.09.2006

umgekehrt: Patentschutz ist kein Hindernis

Es ist eher umgekehrt! Der Patentschutz ist i.A. kein Hindernis, weil Biontech und Co. In Ägypten, Afrika usw. Kein Patent haben und in Indien Patente 4.5 Jahre nach Anmeldung in einer Art Public Domain sind. Deutsche Patente gelten nur im Deutschland. In Ägypten interessieren höchstens ägyptische Patente.
Es kann somit schon jetzt jeder Ägypter mit der Impfstoffproduktion patentrechtlich gesehen beginnen. An Patenten liegt das also wohl nicht.

Was also soll dieses ständige Gerede?

Oder will man in Wahrheit, dass beliebige Ägyptische, afrikanische, indische, chinesische Hersteller den deutschen Markt mit Dumpingpreisen fluten sollen und Biontech in Insolvenz geht? Darauf zielt die Diskussion scheinbar (verdeckt für Patentrechts-Laien) ab!
Was erhofft man sich davon? Wenige EUR temporäre Einsparung beim Covid19-Impfstoff? Deutsche Mediziner arbeiten auch nicht für unter 2000 EUR im Monat brutto, wie man das mit uns MINT-Berufen mitunter probiert.

Wäre das fair? Jetzt mal zum Thema Goldgräberstimmung: Biontech hat bisher nur Verluste erwirtschaftet. So kann kein Unternehmen auf Dauer bestehen? Wollen wir es nun als Dank für die Entwicklung des wohl besten Impfstoffs ruinieren und in Insolvenz zwingen? Wäre das nicht dämlich und kurzsichtig, wenn die nächste Mutation oder das nächste Virus gerade um die Ecke kommt wie gerade die indische Mutation?

Ich kann das und die Biontech-Gründer gut verstehen. Nach über 15 Jahren im öffentlichen Dienst und Mobbing forte mit Gesundheitsschäden ohne Ende für beste Arbeit bei prekärer Bezahlung (oft 1000 EUR Stipendium mit Büchergeld; zuletzt 1700 EUR brutto mit Diplom-Abschlüssen in zwei Fächern und Promotion und 25 Jahre Berufserfahrung) im ehem. Zuständigkeitsbereich des Autors in NRW habe ich 12 Jahre Arbeit in Innovationen investiert. Einziges Eigentum sind bisher Patente, die nun in Produktion gehen sollen. Bisher habe ich nur Verlust gemacht und das Finanzamt sitzt mir schon deshalb im Nacken. Ohne Patente könnten Kopisten in China alles viel billiger als ich in Deutschland mit hohen deutschen Kosten und hohen Auflagen herstellen und ich wäre arbeitlos. Ohne Patente wäre ich auf vielen Gebieten gar nicht in der Lage, mitzuhalten und hätte keine Chance auf Erfolg. Soll das die Zukunft für MINT-Berufe in Deutschland sein? Mobbing bis man krank wird oder Arbeitslosigkeit? Wer wird sich das dann noch antun?!
Mal was zum Thema "böser neuer Milliardär/Millionär": Dabei habe ich schon jetzt einen Verdienstausfall gemessen am Sold einer A13-Studienrats-Stelle von weit über 650.000 EUR. Um das bis zur Rente inkl. Einbussen bei der Rente halbwegs zu kompensieren, braucht man Millionen-Einkünfte!
Davon mal abgesehen steckt das Geld bei Biontech im Unternehmen

Soll das Operation Starving-German-Mint-Absolvent (hungernder dt. Mint-Absolvent) werden?
Und das fordert dann jemand, der bestimmt ca. 6000 EUR/Monat Pension aus Steuergeldern bekommt und für all den Ärger mit übergeschnappten "Professoren" ggf. noch mitverantwortlich sein könnte.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.05.2021 07:03).

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