Selteten so viel Unsinn in einem Artikel gelesen.
Es ist schon Erstaunlich was hier für Neiddebatten „aus Klimaschutzgründen“ geführt werden.
Offenbar kann man jeden Unsinn einwenden, Hauptsache das Wort „Klima“ kommt darin vor.
Erstens: Die Pendlerpauschale steht allen Verkehrsmitteln zu.
Egal ob Fahrrad, ÖPNV oder Auto.
Dennoch bedient der Artikel nur dumpfe Klischees wie: … er gilt als Freund es motorisierten Individualverkehrs…
Zweitens: Die Pendlerpauschale ist keine Subvention.
Subventionen sind laut Wörterbuch
"zweckgebundener, von der öffentlichen Hand gewährter Zuschuss zur Unterstützung bestimmter Wirtschaftszweige, einzelner Unternehmen"
Die Pendlerpauschale berücksichtigt die berufsbezogenen Aufwendungen. Und die Fahrt zu Arbeit ist eine.
Dann wird es noch schlimmer: Die Neiddebatte
„Laut einer Studie profitieren aktuell vor allem Gutverdiener“
„Dennoch wird sie als klimaschädlich und sozial ungerecht kritisiert.“
„40 Prozent der Subvention an die 30 Prozent mit den höchsten Einkommen fließen“
Die Erklärung: Besserverdienende haben demnach tendenziell längere Arbeitswege, pendeln häufiger und weisen höhere "sonstige Werbungskosten" auf. Das heisst, sie geben sehr viel Geld aus, das andere nicht ausgeben, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen.
Ich weis nicht was ein längerer Arbeitsweg mit dem Verdienst zu tun hat. Mein Arbeitgeber zahlt auch nicht mehr wenn ich einen längeren Arbeitsweg habe.
Aber vielleicht bemühen sich diese Personen einfach mehr und nehmen weiter Wege in Kauf.
Und es ist nicht lustig, jeden Tag zweimal eine Stunde zu pendeln, um die Steuer zu erwirtschaften, mit denen dann Transferzahlungen für manch städtische Leistungsempfänger getätigt werden.
Dann der Kalauer: „Finanzielle Einbußen hätten laut der Studie vor allem Menschen mit höheren Einkommen.“ Na es ist ja wohl Klar, dass ich nicht mehr absetzten kann alles das was ich an Steuern zahle. Auch wenn keine berufsbezogenen Aufwendungen geltend gemacht werden, erhält jeder Arbeitneher bereits die Werbungskostenpauschale .
Wenn ich keine Lohnsteuer zahle kann ich auch keine Werbungskosten absetzen.
Drittens:
Jeder Arbeitnehmer erhält auch bereits eine Werbungskostenpauschale von 1.230 Euro.
Auch wenn er keinen weiten Weg zur Arbeit hat.
Erst darüber hinaus werden nachgewiesene Aufwendung in Abzug zu bringen sein.
Da die Werbungskosten vom zu versteuernden Einkommen abgezogen werden, Kann es sogar passieren, das bei Geringverdienern der Grundfreibetrag zur Anwendung kommt. Das heisst keine Steuer. Also sozialer geht es nicht.
Der Satz: "Mit einem einkommensunabhängigen Mobilitätsgeld bekämen alle Pendlerinnen und Pendler den gleichen Betrag pro Entfernungskilometer gutgeschrieben, was die Verteilungswirkung des Instruments verbessern könnte," erschließt sich mir deshalb nicht.
Er soll also Mobilitätsgeld bekommen, obwohl er keine Steuern zahlt? Das geht ja in die Richtung "Kostenloser ÖPNV". Der ist übrigens nicht kostenlos, sondern die Kosten zahlen die, die noch arbeiten und Steuern zahlen und denen ihre berufsbedingten Kosten hier in Abrede gestellt werden. Aus "Klimaschutz".
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.11.2023 14:16).