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mehr als 1000 Beiträge seit 29.11.2005

Private Unterstützung ist nicht gleich staatliche Unterstützung

Kazzenkatt schrieb am 18. September 2007 22:39

> Henrik Höfgen schrieb am 18. September 2007 21:48

> > Dass Deutschland damals den Krieg angefangen und den USA selbigen
> > erklärt hatte. Das war schon ein Unterschied. Damit man das wirklich
> > vergleichen könnte, hätten die USA vorher Hitler finanziell
> > unterstützten müssen, ihm Waffen und Spionageaufklärung gegen Polen

> Ähm - Hitler wurde durchaus von amerikanischen Banken finanziell
> unterstützt, zumindest anfangs. Sie konnten ihn allerdings nicht
> kontrollieren.

Private Geschäfte sind nicht mit staatlicher und diplomatischer
Unterstüzung gleichzusetzen. Während die Regierung Roosevelt sich um
die Nazis vor dem Krieg nur peripher gekümmert hat und sie nicht
diplomatisch unterstützten, hat Reagan die Iraker gearadezu ermutigt
den Iran anzugreifen und sie auch staatlicherseits unterstützt.
> [...]
> > Ob die Amis dann in Deutschland so erfolgreich gewesen wären?

> Im Gegensatz zum Irak gab es in Deutschland kaum noch Männer im
> wehrpflichtigen Alter, die lebendig und KEINE Kriegsgefangenen waren.
> Dazu kommt, dass Deutschland im Vergleich zum Irak eine weitestgehend
> homogene Bevölkerung aufwies. Das ist weder im Irak noch in
> Afghanistan der Fall.

Die hatte man sich in deutschland ja soeben geschaffen. Juden, Sinti
u. Roma, Kommunisten und andere andersdenkende waren ja praktisch
nicht mehr vorhanden.
Weiterhin wurden die Kriegsgefangenen im Westen und teils sogar im
Osten recht zügig freigelassen. Die Wehrmacht hatte 18 Mio
Mitglieder, die kann man nicht einfach alle einsperren, weil dann
nichts mehr läuft.
> Hätte man im Irak die vorhandenen Strukturen beibehalten, also die
> Armee nicht aufgelöst, Behörden, Polizei und Geheimdienst weiterhin
> beschäftigt, wäre so einiges anders gelaufen.
Das sehe ich genauso.
> So schufen die Amis, die weder die Landessprache kannten noch
> *wirklich* für Ordnung sorgten (das Erdölministerium wurde gesichert,
> während nebenan die Uni geplündert wurde), ein Machtvakuum - trotz
> ihrer Panzer und Soldaten.

Exakt und das haben sie jetzt auszubaden, die irakischen zivilisten
allerdings auch.

Ein weiterer Unterschied zum 2. WK ist allerdings die Personalstärke.
Allein die Franzosen hatten wohl mehr Soldaten in deutschland
stationiert als die Amerikaner im Irak. Kenne leider die Zahlen
nicht, aber alle Allierten zusammen müssen deutlich mehr als 1 Mio
Soldaten zur Bestzung in Deutschland gehabt haben.
Die USA können natürlich Husseins Armee mit 260.000 eigenen Soldaten
besiegen, aber die aktuellen 160.000 (135.000?) reichen bei weitem
nicht aus um das Land zu kontrollieren....

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