"Es gibt Menschen im Land, die in zweiter oder dritter Generation in Deutschland leben, aber noch nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Unsere Experten haben diese Frage aufgeworfen", so der Wehrminister.
Wer bereits in zweiter oder dritter Generation in Deutschland lebt, aber noch immer nicht die deutsche Staatsangehörigkeit hat, dem ist es vermutlich einfach nicht wichtig, diese zu haben. Oder er will sie sogar explizit gar nicht haben (sowas ist ja auch mit Nachteilen verbunden).
Dass so jemand nur darauf wartet, endlich sein Leben für die anstehenden Interessen-Kriege der USA zu riskieren, weil er dann die so sehnlich erhoffte deutsche Staatsbürgerschaft erhält, erscheint mir realitätsfern.
Und bei den ganzen "Flüchtlingen", die seit 2015 hierher gekommen sind, dürfte sich die Begeisterung für den Kriegsdienst auch in Grenzen halten. Schliesslich erzählen uns die Medien ja immer, dass die quasi alle vor irgendeinem unbekannten Krieg geflohen sind. Sollen uns die gleichen Medien dann weissmachen, dass der Schwarzafrikaner X eine anstrengende zehntausende Kilometer lange Reise über's Meer und durch zig Länder absolviert hat, um vor irgendeinem Krieg zu fliehen - nur um, kaum dass er hier angekommen ist, mit Begeisterung für ein fremdes Land selbst in den Krieg zu ziehen?
Mit der Staatsbürgerschaft zu locken mag bei Ländern funktionieren, wo diese Staatsbürgerschaft wirklich begehrt ist, weil es wichtige Vorteile bringt. In Deutschland hingegen, wo selbst abgelehnte ausreisepflichtige "Flüchtlinge" weiterhin geduldet werden, Wohnung und Sozialleistungen erhalten und in mancherlei Hinsicht sogar besser gestellt sind als Einheimische, dürfte das aktuell herzlich wenig bringen.
Ich bin zwar geneigt zu sagen: "Und das ist auch gut so". Aber realistisch gesehen dürfte die Konsequenz daraus, dass kaum ein Ausländer freiwillig für Deutschland in den Krieg ziehen wird, sein:
Dass stattdessen Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft höchst unfreiwillig in den Krieg ziehen müssen, also Du und ich.