Im Regionalverkehr kommt noch ein weiteres Problem hinzu. Da die Regionalbahnverbindungen in regelmäßigen Abständen neu ausgeschrieben werden müssen, stehen auch die Arbeitsplätze der Mitarbeiter regelmäßig auf dem Spiel, wenn der bisherige Arbeitgeber die Neuausschreibung nicht mehr gewinnt.
Nennt sich Marktwirtschaft, die in anderen Bereichen völlig üblich ist.
Zudem werden auch immer nur einzelne Strecken ausgeschrieben.
Das alte Problem der Deutschen Bahn ist nicht der Lokführer, der zu teuer ist, sondern der ganze andere Scheiß, der gerne auf den Bürger abgewälzt wird.
Ich sehe z.B. nicht ein, dass ich bei mir mit hohen Ticketpreisen und schlechtem Service irgendwelche Ponyhöfe, wie Nebenstrecken im Osten oder S21 querfinanzieren soll.
Hinzu kommt, dass sich der Wunsch nach einer optimalen Work-Life-Balance im Führerstand einer Lok oder eines Triebwagens, der von vielen despektierlich als "große Straßenbahn" bezeichnet wird, kaum realisieren lässt. Montags bis donnerstags von 9.00 bis 17.00 Uhr und freitags nur bis 12.00 Uhr sind unrealistisch.
Und das wirkliche Problem:
Der hohe Mindestlohn, die tollen Ausgleichszahlungen (fix) für alle Lohngruppen und die überproportionale Erhöhungen für die untersten Lohngruppen, schmelzen den kleinen finanziellen Bonus für die unangenehmen Teil der Jobs mehr ab.
Hinzu kommt noch der Gleichstellungswahn, der Transferleistungsempfängern mit den Arbeitnehmer gleichstellen will und die Arbeit zum Hobby degradiert.
Da landen wir bei den Freuden des Sozialismus:
Warum sich ein Bein ausreißen, wenn man für viel weniger Mühen und Arbeit, den selben Wohlstand erreichen kann?
Und wer davon träumt, dass man jetzt überall die Löhne erhöhen könnte:
Am Ende des Tages zahlt das alles der Bürger. Über den Fahrpreis oder Steuern oder Schulden.
Eine Folge der großen Geschenkgießkanne ist die aktuelle Inflation. Die Geldgeschenke werden gleich wieder aufgefressen.