Ansicht umschalten
Avatar von der_kleine_techniker
  • der_kleine_techniker

mehr als 1000 Beiträge seit 23.09.2004

Beim Bund zählt Dienstgrad, keine Fachkenntnisse

Ich als Unteroffzier ohne Portepee zur Staffel rüber, um dort Schriftkram abzugeben. Beim Warten auf den Rückschein lehnte ich mich an der Wand an, was ein Korvetten oder Fregattenkapitän zum Anlass nahm, mich vor den Leuten dort rund zu machen. Es fing damit an, das er meinte, das die Wand auch allein stehen könnte, und hörte damit auf, das er einen militärisch korrekten Gruß verlangte. Wohlgemerkt, man sagte dort auch nur Moin und gut war es. Das war kein Fachoffzier, sondern ein Truppenoffzier. Der Unterschied: Der durfte keine Schraube an den Waffensystem drehen, weil er dazu nicht befähigt war. Aber man hatte Dienstgrad und das wurde dann mal gerne gezeigt. Für mich ein Grund, nach Ende der Dienstzeit dem System Bund auf immer Lebewohl zu sagen. Und das gleiche passiert auch Fachleuten, die heute zum Bund gehen und Soldat werden. Egal was man weiß und was man kann, man steht immer unter dem Arschloch mit dem höheren Dienstgrad.

Wen jemand die BW als Dienstherr ausucht, dann nur als Zivilist oder über einen externen Dienstleister. Dann wird man zwar nach Tarfi bezahlt, macht sich aber nicht kaputt, hat kein Wachdienste am Wochenende und muß nicht kuschen, wenn die Alte vom Führer den alten Sack nicht drangelassen hat. Und jeder, der was kann und der was drauf hat: Bleibt vom Bund wech, das Niveau dort zieht einen runter. Bund ist wie Kommunismus, dort hat es auch 5 Jahrespläne und eine undurchdringbare, unbewegliche Hierarchie, in der jeder Enthusiasmus im Keim erstickt wird.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.04.2016 17:11).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten