Gibt auch andere Möglichkeiten, gegen Schädlinge, Pilze usw. vorzugehen. Da muss man sich informieren, hat manchmal mehr Arbeit, muss vielleicht mehr selbst denken. Manche Bauern sind vielleicht genauso gleichgültig wie viele Konsumenten oder resignieren. Mir hat einmal ein Bauer gesagt, dass sich die hohen Kosten für die Gifte nicht rentieren. Bin kein Experte, kenne das aber noch aus dem elterlichen Garten, wo wir Kinder den Verzicht auf Gift durchgesetzt haben. Damals gab es ohne Gift genauso wenig bzw. die selben Schädlinge wie mit. Das eklige Blaukorn gegen die Schnecken z.B. hat nichts bewirkt und das Mittel gegen die Läuse auch nicht. Als Bauer kommt man noch stärker direkt in Kontakt mit dem Gift, kann es natürlich gezielter und schlauer einsetzen, kann aber auch die Alternativen gezielter und klüger einsetzen. Auf die Hersteller, den Gesetzgeber und die Gerichte kann man sich nicht verlassen, das hat der Skandal um Glyphosat gezeigt. Die bringen uns ohne mit der Wimper zu zucken ins Grab, wenn wir sie machen lassen.
Ich esse die Schale meist mit und daher möchte ich keine vergifteten Äpfel. Einmal als kleines Kind hatte ich eine extrem geschwollene Lippe beim Essen eines Apfels, darüber hat sich aber niemand Gedanken gemacht, aber ich kann mich daran genau erinnern. Bei anderem Obst wie zum Beispiel Bananen und bei Gemüse, das gekocht wird, sehe ich das teilweise lockerer und achte natürlich auch auf den Preis, geht schließlich nicht anders. Im Schnitt ist Bio-Ware etwas teurer, aber nicht immer ist alles teurer und oft sind auch Qualität und Frische besser. Hier in Berlin werden immer mehr Bio-Lebensmittel verkauft, während sie im umliegenden Brandenburg paradoxerweise mancherorts kaum zu finden sind, obwohl dort das meiste angebaut wird. Dort sind die Menschen den Giften aber sowieso direkt über Luft, Wasser und Boden ausgesetzt, ohne sich wehren zu können.