Naturzucker schrieb am 08.05.2023 09:03:
Leider bleibt der Autor wie so oft bei Verfassern von Pamphleten aus diesem Dunstkreis den Nachweis schuldig, in wie weit solche Maßnahmen am Ende global einen relevanten Einfluss auf den CO2 Ausstoß hätten. Die Frage, welchen Anteil vom Menschn verursachte CO2 Emissionen einen Anteil am seit Ewigkeiten stattfindenden Klimawandel haben, lassen wir mal außen vor.
Es gibt allerdings wirksame Möglichkeiten der Emissionssenkung, die ungenutzt bleiben: ein Tempolimit, um das Standardbeispiel anzuführen. Das Verbot von Privatjachten und Privatflügen – einfach, billig und gerecht. Diese Maßnahmen wären nicht genug, aber beachtliche erste Schritte.
"wirksame Möglichkeiten", "beachtliche erste Schritte"? Solche Maßnahmen bedienen wohl eher lang gehegte Träume von Gegnern jedweder Form von individueller Mobilität und Neidkomplexe. Alleine der Ausstieg aus der Kernenergie und der Ersatz von Pipeline-Gas durch LNG verursacht ein vielfaches an CO2 Emissionen, wie man durch ein Tempolimit theoretisch einsparen könnte.
Klimaschutz geht nur von unten
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Für die Bevölkerungen – pathetisch gesprochen: Die Menschheit – gilt dies allerdings nicht. Sie wären prinzipiell zu vernünftigem Handeln in der Lage. Die Protestbewegungen müssen konkreten Klimaschutz vor Ort erkämpfen.Offensichtlich übersieht der Autor, dass selbst in dem links-grün dominierten Berlin unlängst ein entsprechender Volksentscheid zu Klimaschutz mit der Brechstange gescheitert ist. So wie unzählige frühere Vorstöße für ein Tempolimit.
Das ist ein generelles Problem dieser Umweltsektierer. Sie kapieren einfach nicht, dass sie mit ihrer Endzeitpanik in der Minderheit sind. Sie spielen sich ständig ungebeten zum Fürsprecher von Menschen auf, denen bezahlbare Energiekosten und ein wenig Teilhabe am Wohlstand wichtiger sind als undurchdachte Panikmaßnahmen wegen eines angeblich kurz bevorstehenden Klimakollaps.
Der Neid, der hier gegen Privatflieger und Yachtbesitzer geschürt wird, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Bislang können sich vor allem gut Betuchte Umweltschutz in Form von Solaranlagen, E-Auto und Wärmepumpe leisten und lassen sich ihr schönes sauberes Öko-Gewissen vom gemeinen Pöbel finanzieren, bei dem am Ende des Lohns zu viel Monat übrig bleibt.
Zu der gange Hybris, sich als Retter der Welt aufzuspielen, kommt diese Form der Öko-Reinwaschung auf Kosten anderer noch oben drauf.
Leider haben wir das Problem, dass die zurecht von Ihnen so bezeichneten Umweltsektierer eine gewaltige mediale Unterstützung genießen. Da gilt schon seit längerem der Wahlspruch: "Haltung" ist wichtiger als Bildung. Wenn die Medien das Meinungsspektrum auch nur ansatzweise in seiner gesamten Breite abbilden würden, dann hätten wir vielleicht eine offene, konstruktive Diskussion. Und es hätte sicherlich kaum jemand etwas gegen echten Umweltschutz.