Unabhängig wie man zum Krieg steht: die Fähigkeit zu Kommunizieren wäre ein Wert an sich: das Einreißen von Dialogplattformen ist somit wertlos.
Apropos Werte und Kommunikation: wie konsequent sind Sanktionen und westliche Reaktionen auf den Krieg?
Diese Frage führt im Umkehrsschluss wieder zu: Kommunikation (und "Werten"). Und: Heuchelei. Und damit zu: Business as Usual.
Denn weiterhin ist Russland einer der größten Rohstofflieferanten des Westens - z.B. lagen die Einfuhren von Aluminium und Nickel auf Rekordständen und um importieren zu können, muss man eben zuvor und hernach auch kommunizieren:
Die Importe der EU und der USA von Russlands wichtigsten Basismetallprodukten Aluminium und Nickel sind zwischen März und Juni um bis zu 70% gestiegen, wie aus offiziellen Handelsdaten hervorgeht, die Reuters aus der Comtrade-Datenbank der Vereinten Nationen zusammengestellt hat.
Bei anderen Rohstoffen sieht es exakt gleich aus: z.B: Rohstoffe/Komponenten für Kernenergie, Öl (u.a. über Reimporte/Verladung auf offener See), seltene Erden, Gas/LNG (u.a. über Reimporte Drittländer), etc., usw.:
Ohne Russland/Eurasien und China (mittlerweile "technologischer Champion") ist es für den Westen nahezu völlig unmöglich wesentliche Waffenproduktion und "erneuerbare" Strategien umzusetzten.
Das liegt u.a. auch an der kapitalistischen, also nicht marktwirtschaftlichen Ausrichtung (das wäre per se ein nachhaltiges Konzept), des Westens - mit wesentlichen Merkmalen: geplante Obsoleszenz und das konsequente Verhindern jeglicher Kreislaufwirtschaft .
So wirken "nachhaltige" Konzepte ausschließlich als Brandbeschleuniger der Umweltzerstörung: einzig der Kapitalakkumulation und nicht dem Menschen/der Umwelt verpflichtet.
Frau Yellen höchstselbst hat sich übrigens aktuell dafür eingesetzt, dass der Preisdeckel für Öl (für die RF) möglichst "hoch" liegt - bei 65-70 USD; die Produktionskosten der RF liegen (währungsbereinigt) irgendwo bei ca. 15-20 USD.
Apropos Waffen: Le Monde hat gerade berichtet, dass der Waffenbestand im Westen derart kritisch ist, dass die Ausbildung an den fraglichen Waffensystemen ebenso kritisch wird.
Das liegt (auch) an den erschreckend niedrigen Produktionskapazitäten (Merke: "Wer nahezu selbst nichts hat, kann auch nichts oder nur sehr begrenzt produzieren").
Der regierungsnahe "Tagesspiegel" hat z.B. am 16.07.2022 getitelt: "Wie lange hält der Westen das aus?" und zahlreiche Nachrichtenagenturen, aber auch Fachpublikationen wie Breaking Defense haben über die Engpässe hinsichtlich Produktion von Waffen und Munition berichtet - hier in Bezug auf die HIMARS-Produktion, die ist und bleibt auch nach Kapazitätsausweitung immer noch erstaunlich gering:
Lockheed plans to ramp up HIMARS production from 60 to 96 units per year and has already taken steps to expedite production of the new launchers in expectation of higher demand, Lockheed CEO Jim Taiclet announced during an earnings call today.
The company has met with its long lead supply chain and spent $65 million — which will eventually be paid back by the US government — to fund parts in advance, shortening the time needed to manufacture the rocket system, he said. “That was without a contract or any other memo or whatnot back from the government. We just went ahead and did that because we expected it to happen. So those parts are already being manufactured now,” he said.
The US Army has telegraphed a requirement to increase HIMARS production to 96 launchers per year through a request for information published this summer. According to the solicitation, the service could sustain a maximum annual production rate of 96 units through fiscal 2028.
As of Oct. 14, the United States had committed 38 HIMARS to Ukraine since Russia’s invaded the country in February, the Defense Department said in a factsheet. Of that total, 20 HIMARS have been provided to Ukraine through the presidential drawdown authority, which sources them from the US military’s existing stockpile.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.11.2022 16:01).