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  • MPolo

mehr als 1000 Beiträge seit 03.04.2006

Re: Die Idee ist ja nicht neu...

> Man darf nicht vergessen, das die Fachverlage (u.a. Elsevier,
> Springer-Fachzeitschriften, Karger) eine mächtige internationale
> Lobby haben. 

Die haben sie auch in den USA. Aber was ist der Unterschied? Wird in
den USA mehr darauf geachtet, was mit Steuergeldern passiert? Oder
liegt es daran dass die Forschung dort weniger grundlagenorientiert
wäre? Liegt es daran, dass dort Informationen generell schwerer der
Öffentlichkeit entzogen werden können als in Deutschland? Ich glaub
letzteres. In unserem Obrigkeitsstaat ist alles erstmal geheim, was
die Behörden machen. Wir sind es gewohnt, nicht zu wissen, was mit
unseren Steuergeldern geschieht. Die Amis haben da wohl eher eine
Kultur der Transparenz.

> Leitende Stellen in Wissenschaft und Forschung werden traditionell
> überwiegend nach Publikationslisten und Impaktfaktoren vergeben.

Was auch mal kritisch zu hinterfragen wäre. Das sind ja dieselben,
die auch in allen möglichen nationalen und internationalem Gremien
sitzen. Ein fleissiger Schreiberling ist nicht unbedingt ein guter
Forscher, Doktorvater, Gremienmitglied, Redner, ... 

> Wenn aufstrebende Wissenschaftler nur Open-Access publizieren ist die
> Karriere deshalb schnell in der Sackgasse.
> Eine isolierte deutsche Lösung mit Zwang zur offene Publikation würde
> deutsche Spitzenforscher (noch mehr als bisher) ins Ausland
> vertreiben.

Ohje, kommt hier wieder das Arbeitsplätze-Argument? Erstens mal geht
es nicht um eine isolierte deutsche Lösung, da es ja bei den Amis
ähnlich ist, zweitens gibts immernoch privat finanzierte Forschung,
drittens ... dann lass sie doch gehen. Ob wir die
Forschungsergebnisse aus dem Ausland kaufen oder zweimal für die
inländische Forschung bezahlen, gibt sich doch nicht viel, oder?

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