Rumbalotte schrieb am 27.07.2024 11:08:
Andererseits wird Zucker auch zur Kraftstoffgewinnung (durch Vergärung zu Ethanol) verwendet. Ethanol ist zu mindestens 5% im Ottokraftstoff E5 (bzw. mind. 10% im Ottokraftstoff E10) enthalten und wird bereits in der Raffinerie beigemischt, die ihn per Kesselwagenzug aus Anklam, Zeitz und Donavöldvar erhält.
Eine verschlechterte Zuckerausbeute beim Anbau führt damit zwangsläufig zu Preiserhöhungen beim Kraftstoff. Aber an solche sind wir ja gewöhnt.
Niemand produziert Zucker, um dann daraus Alkohol zu machen. Der Aufwand ist viel zu hoch. (Schonmal recherchiert wieviel Aufwand man für Zuckerproduktion betreiben muss?)
Der Alkoholanteil für den Kraftstoff im Benzin wird direkt aus stärkehaltiger Biomasse, meist Maisschrot, produziert. Oder aus Molasse, einem Abfallprodukt der Zuckerproduktion. Im Prinzip kann man jede Biomasse nehmen, aber Mais ist in unseren Breitengraden am effizientesten. Zumal man die danach anfallende Abfallmasse noch als Tierfutter zufüttern kann.
Dass die Herstellung von Bioalkohol möglicherweise mehr Kraftstoff kostet als dadurch eingespart wird, steht auf einem anderen Blatt. Vermutlich wäre die Nutzung der Fläche für die Energiegewinnung durch Solarpanels sehr viel besser.
sschnee
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.07.2024 22:49).