foobar schrieb am 02.12.2021 08:22:
Two Moon schrieb am 01.12.2021 17:00:
... in seinem letzten Lebensjahr.
Mag ja sein, aber wann ist das letzte? Kannst Du mit Sicherheit sagen, ob jemand trotz Behandlung stirbt oder sich doch wieder erholt?
Im Übrigen muß man annehmen, daß diese Statistik unabhängig vom Alter gilt: Schwerstverletzte, z.B. nach einem Unfall, haben extrem hohe Kosten und ein großer Teil stirbt daran (=> letztes Lebensjahr), aber die die überleben haben noch einige Jahre vor sich und das häufig in guter Lebensqualität.
Eine der wesentlichen Qualitäten eines Arztes (habe ich gestern noch in einem Roman gelesen) ist es zu wissen, wann es wirklich vorbei ist. Das wissen aber viele Ärzte heutzutage nicht mehr - oder sie wollen es nicht mehr wissen. Lebensverlängerung ist da für manche eine Art Sport geworden, der darüber hinaus eben auch enorm lukrativ ist.
Es geht mir ja nicht darum irgendwelchen Schwerkranken oder Schwerverletzten den Hauch einer Chance zu nehmen, den sie vielleicht noch haben. Sondern es geht mir um jene vielen Patienten bei denen klar ist, dass sie sterben werden, denen man ihr Leben aber durch die Apparate womöglich noch Wochen oder Monate verlängert, wo sie entweder größtenteils im Koma sind oder in einem qualvollen Dämmerzustand.
Viele lässt man einfach nicht sterben - und das ist noch immer sehr verbreitet.
Die werden dann auch künstlich ernährt z.B., weil der Körper schon nichts mehr zu sich nimmt, also selber schon in den Sterbemodus geschaltet hat.
Nun, jedenfalls würden alle, die ins Krankenhaus müssten, enorm davon profitieren, wenn man das Geld, was in die (sinnlose) Apparatemedizin fließt, für Pflegepersonal einsetzt. Und am Ende würden dadurch natürlich auch mehr Leben gerettet oder verlängert oder auch Patienten vor Langzeitschäden bewahrt.