Nicht umsonst hat das Organisationsmodell Interesse in aller Welt geweckt. Aspekte, etwa Selbstorganisierung in teilautonomen Teams werden vielfach übernommen.
Ich habe aber den Eindruck, dass hier teilweise Äpfel mit Birnen verglichen werden. Es scheint so zu sein, dass Buurtzorg diverse Räume und Ausstattung von der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt bekommt, die private Akteure so nicht bekommen. Das habe ich jedenfalls bei einem Übertragungsversuch in Dänemark gelesen. (Der Versuch ging schief, angeblich, weil die Kommune ihrerseits die "Voraussetzungen" nicht erfüllte.)
Ich lese aber auch, dass Buurtzorg höhere Qualifikation des Personals voraussetzt. Das wird typischerweise zunehmend dann ein Mangelproblem, wenn ein solches Modell verbreitet wird. Man kann nicht unbedingt voraussetzen, dass sich die breite Masse des Pflegepersonals diese Qualifikationen aneignen wird.
Die Idee, dass private Gesellschaften wegen der Management- und Aktionärinteressen verteuernd arbeiten, halte ich für zweifelhaft. Das Rumgeeiere der öffentlichen Hand und die Missbräuche in gemeinnützigen Gesellschaften wie dem Arbeiter-Samariterbund - wo mal welche erwischt wurden - können auch nicht überzeugen.