Man kann solche Verordnungen nicht isoliert sehen, sondern muss sie im System betrachten.
Es sind die Lokalpolitiker, typischerweise über ihre Repräsentation im Stadt- oder Landreis, die bestimmen, wie ein Krankenhaus ausgerüstet ist, insbesondere auch Fragen wie die Bettenzahl. Sie können sich als Politiker profilieren, indem sie den Abbau von überflüssigen Betten verhindern, und das haben sie in der Vergangenheit auch immer wieder getan. Die laufenden Mehrkosten tragen die Krankenversicherungen und damit die Versicherten. Die Lokalpolitik hat unmittelbar keine Sparanreiz, wohl gemerkt nicht mal bei absolut unnötigen Betten. Es bedarf eines Gegenanreizes, um der Lokalpolitik eine differenziertere Haltung abzuzwingen.
Davon abgesehen ist der Beitrag unlogisch. Weniger Krankenhausbetten bedeuten kürzere Aufenthalte, und die bedeuten geringeren Bedarf an Pflegepersonal. Die Förderung trägt somit zur Entschärfung bei.