Wer bei Agorameter die Preise am Strommarkt schaut sieht ganz wichtiges:
Die teure Mittagsspitze ist durch PV verschwunden und wird immer mehr zum Mittagstal in den Preisen.
Aktuell Morgens um etwa 7:00 Uhr und abends etwa 19:00 Strompreisspitzen bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
Die Versorgung mit PV ist morgens noch nicht genügend da und bricht abends zu früh ein.
Und dafür ist ein kleiner Speicher ideal.
Mit intelligenter Lenkung liefern diese Speicher zu den Peak-Zeiten oder der private Verbraucher mit Solaranlage bezieht gar keinen oder nur minimal Strom.
Ein wenig Intelligenz beim Verbrauch muss für Solaranlagenbetreiber schon dazu kommen.
Die Waschmaschine und der Trockner muss dann tagsüber laufen und die PV voll nutzen.
Besonders Mehrfamilienhäuser und Hochhäuser mit Gemeinschaftswaschmaschine können hier viel Geld sparen mit Solarthermie und PV.
Und die Waschmaschine sollte dazu auch einen Warmwasseranschluss haben.
Der Warmwasserspeicher ist ja über Solarthermie oder Wärmepumpe oder Heizstab mit PV-Strom ebenfalls ein Energiespeicher der auch mit Strom gefüllt werden kann.
Viele Möglichkeiten den Eigenverbrauch zu erhöhen werden bisher nicht genutzt.
Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss sind keine Pflicht für Solarthermie- und PV-Anlagenbetreiber.
Dabei reduzieren sie den direkten Strombedarf massiv und machen den Warmwasserspeicher im Winter auch zum Stromspeicher.
Wärmepumpen und alte Nachtspeichrrstromheizungen werden und wurden hier bisher nicht auf die neuen Anforderungen eingestellt.
Es bleibt immer noch beim eigentlich obsoleten Tag-Nacht-Tarif anstatt hier auf variablere Tarife umzustellen.
Schon ein Tarif mit 12 Zeitzonen würde hier Anreize stark erhöhen nach den Möglichkeiten des Netzes und der Energieversorgungsanlagen angepasster zu verbrauchen.
Dabei würden Zeiten mit strukturellen PV-Überschüssen billiger und andere Zeiten teurer.
Den unzuverlässigen Wind hier rein zu bringen ist natürlich schwieriger.
Da braucht es den intelligenten Stromzähler und auch intelligente Steuerungen für Kühlgeräte.
Auch Kühlgeräte können ihren Strombedarf intelligenter nutzen und Kühlzeiten verschieben in Zeiten mit niedrigen Strompreis.
73 TWh Strom verbrauchte die Kältetechnik in D.
https://www.fuchs.com/fileadmin/schmierstoffe/Produkte/Lieferprogramm/Industrieschmierstoffe/Kaeltemaschinenoele/Energiebedarf_fuer_Kaeltetechnik_in_Deutschland_Herausgeber_Forschungsrat_Kaeltetechnik_e.V._im_VDMA.pdf
Etwa 8 GW in D ist der durchschnittliche Verbrauch von Kühlgeräten und Klimatisierungen.
Dabei können diese 127 Millionen Geräte und Anlagen zwischen 2 und wohl 40 GW in der Summe verbrauchen mit intelligenter Regelung.
Da kann man sicherlich viel mehr Regeln zugunsten der eneuerbaren Energien und zur Entlastung der Netze und zur Entlastung von Strommangelsituationen.
Allein die Supermarktkälte braucht 2017 8,5 TWh und damit etwa 1 GW im Durchschnitt permanent.
Erstaunlicherweise fehlen auch PV-Anlagen auf den Dächern von Supermärkten von Aldi bis Rewe. Warum?
Weil diese noch billiger ihren Strom einkaufen können als Großverbraucher besonders in der Summe aller Fillialen.
Beim Blackout stehen sie dann in Zukunft dumm da, weil ihre Notstromaggregate schnell keinen Diesel mehr haben.
Dabei braucht ihre Kältetechnik besonders viel Strom tagsüber.
Mit 4 GW PV-Peak können hier nur die Supermarktbetreiber etwa 4 TWh von diesen 8,5 TWh im Jahr auf ihren Dächern selbst erzeugen und verbrauchen mit zusätzlicher Sicherheit bei Blackout. Das erhöht dann auch stark die Resilienz der Gesellschaft bei langen Stromausfällen.
Fazit: Warmwasserspeicher sind zum Teil auch Stromspeicher, Solarthermie muss mitgedacht werden, kleine Speicher glätten den privaten Verbrauch und die Einspeisung und können als virtuelle Kraftwerke Strompreisspitzen und damit auch den temporären Strommangel stark mindern.
Konventionelle Kraftwerke können dann mehr Strich fahren besonders nachts.
Bisher kann zum Teil und will zum großen Teil die Gesellschaft und die Netzbetreiber diese Möglichkeiten nicht voll nutzen.