Der Titel des Artikels suggeriert, dass dezentrale photovoltaische Anlagen unsinnig wären. Der Inhalt im Artikel bringt aber keine Argumente, die dies hinterlegen würden. Ganz im Gegenteil argumentiert der Autor im abschließenden Absatz gerade FÜR einen Ausbau jener Anlagen.
Das einzige, was der Autor argumentativ begründet, ist eine empfohlene Zurückhaltung beim Speicherausbau, der kostenmäßig gegen das Vorsehen von Überkapazität und deren Brachliegenlassen bei Nichtbedarf gegengerechnet werden sollte. Dem kann ich folgen, wenngleich ich die präsentierten Argumenten als zu dünn vom Fakteninhalt her finde: Im Artikel kommen nur pauschale Wertungen zu Einsatz, keinerlei konkrete Angaben.
Der Autor macht auch keine Unterscheidung zwischen den Sichtweisen der zentralen Versorger und der dezentralen Haushalte. Dezentrale Haushalte können keinen Einfluss auf Regelungsmaßnahmen im zentralen Netz nehmen. Sie können nicht mal eben ein Kohle- oder Gaskraftwerk runterregeln lassen, nur weil bei ihnen gerade perfekter Sonnenschein ist, während im Haus gerade niemand arbeitet. Bei denen ist die Rechnung bezüglich Speichereinrichtung eine andere als bei Großversorgern, die viele Kraftwerke gleichzeitig betreiben und gegeneinander ausbalancieren können.
Also Fazit: Dem Anspruch des Titels wird der Artikel nicht gerecht.