… Geothermie haben wir nicht in nennenswertem Umfang und wir wollen selbstverständlich nicht jeden Fluss und jeden Küstenabschnitt mit Wasser- bzw. Gezeitenkraftwerken zubauen.
Strom kann man zwar speichern, aber effizient sind diese Speichermethoden allesamt nicht. Dazu müssen erstmal Überschüsse generiert werden, die dann gespeichert werden können. Pumpspeicherwerke & co dienen aber nicht der langfristigen Energieversorgung, sondern können nur Spitzenlasten abfangen - und gibt es keine Überschusszeiten, bleiben die Speicherbecken eben leer. Das gleiche gilt für Kraftwerke, welche ein Massestück einen Erdschacht hinabfallen lassen um daraus Energie zu ziehen. Ohne Überschuss kein Hochziehen des Massestücks. Auch hier können nur Spitzen kurzfristig abgefangen werden.
Im Winter scheint wenig Sonne, läuft es dumm, weht auch kaum Wind. Energiespeicher, welche den gesamten Bedarf der Bundesrepublik über die dunkle Jahreszeit decken können, gibt es nicht. Effektiv müssten auch nicht nur drei sondern eher bis zu sechs Monate gebrückt werden können, was kein Energiespeicher der Welt leisten kann. Und dann? Weder Atomkraftwerke noch Fossilienverstromer haben so kurze Anlaufzeiten, dass sie "einfach so" in Betrieb genommen werden können, so sie überhaupt noch vorhanden sind. Die kurzfristigste Lösung ist, Strom aus dem Ausland zu kaufen. Aber wenn die auf die gleiche Idee mit der Energiewende gekommen sind, hat's da keine Überschüsse. Selbst WENN es Überschüsse durch eine weitsichtigere Energiepolitik gäbe, so werden diese, wenn überhaupt, teuer verkauft. Intelligenter allerdings ist es, Deutschland aus dem Verbundnetz auszukoppeln, um das restliche Netz zu schützen. Denn das funktioniert nur dann stabil, wenn alle Teilnehmer Nettoeinspeiser sein können und kein Teilnehmer längere Dauer Nettoverbraucher ist.
Russisches Öl & Gas werden die grundlegend falsch gestellten Weichen der deutschen Energiewende ebenso wenig kompensieren können, wie hochumweltschädliches Fracking-Gas aus den USA oder mehr Solaranlagen. Zwar bin ich ein Freund "demokratisierter Energieversorgung", d.h. jeder kann mitmachen und seinen Bedarf reduzieren, indem er einen Teil aus EEQ deckt. Einen Staat macht man damit nicht und man kann halt nur in einer Jahreshälfte die fehlenden Grundlastkraftwerke kompensieren. In der anderen weht wenn's dumm läuft kein Wind, es ist an den wenigen hellen Stunden am Tag stark bewölkt, dann kommt auch keine Energie von der Sonne rein.
Und ich habe noch gar nicht den Schildbürgerstreich mit den Elektroautos berücksichtigt: WENIGER Leistungskapazität einer MEHRBELASTUNG entgegenzustellen, die Katastrophe also mit Ansage herbeiführen, sollte als Verbrechen gegen den gesunden Menschenverstand geahndet werden.