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  • Aruba

970 Beiträge seit 25.08.2019

Re: Da muss ich als Ingenieur der Elektrotechnik doch auch mal zu sprechen.

Das ist ganz klar und stimmt alles so, ich bin ja sehr damit einverstanden.
Komplette Autarkie ist auch nicht in meinem Sinne sondern einfach eine Reduzierung
der Energieaufnahme bei gleichzeitiger Glättung der Peaks.
Neben Sparsamkeit scheint mir das sogar ein wünschenswertes Verhalten für mündige Bürger. Was bringt es auf der einen Seite etwas Strom zu verkaufen und auf der anderen Seite höhere Summen für den Heizbetrieb aufzuwenden.

Worauf ich aufmerksam machen wollte ist das die Solarthermie oft vernachlässigt wird,
was für mich unbegründet ist. Sie hat einfach nicht den Stellenwert wie es sollte.
Ist eine PV da und die ganze Technik dazu dann bietet sich natürlich der Einsatz
einer Wärmepumpe an. Die Effizienz ist dabei ähnlich wie bei ST, wie du auch sagts.
Mit der Einschränkung des Batterieverbrauchs für den Wärmepumpenheizstab der
in meinen Augen ein ordentlicher Energieverlust ist.
Es geht ja in diesem Zeitraum um das Heizen: ST=80% Ausbeute und PV=20% Ausbeute. (Was man ja auch gerne und zurecht der Solarthermie anlastet: zu viel des guten im Sommer)
In unserem Fall arbeitet die Wärmepumpe nicht mehr mit cop 4 bis 5 sondern einfach cop 1 und das ab Batterie und Technik. Der Heizstab wenn absolut notwendig kann sich auch irgendwo separat befinden und direkt ab Netz betrieben werden. Integration ist eine schöne Sache, Aufteilung der einzelnen Funktionen macht manchmal auch Sinn.

Deshalb auch meinen Einwurf einen Anteil PV vielleicht 2/3 und einen Anteil ST 1/3, zB und abhängig des Haushalts. Für den Winterbetrieb die ST gerne senkrecht an der Fassade. Das Argument man hat nicht überall die notwendige Fühler um Meßkurven aufzunehmen sticht nur bedingt da das Fach hier genau bestimmen kann/könnte wie viel jeweils notwendig ist. Der Kunde hat ja die entsprechende Daten und Energierechnungen parat.
Die Heizung wie wir mittlerweile leider hautnah mitbekommen ist ein hoher Posten im Haushalt dazu noch ungewiss. Einfach den Öltank füllen ist nicht mehr und es gilt zu überlegen, für den Kunden aber auch und vielleicht vor allem für das Fach.

Eine Option um den Arbeitspunkt der WP zu optimieren sehe ich mit der Möglichkeit den Solarspeicher in den frühen Morgenstunden zu benutzen wenn die Aussentemp sowieso niedrig ist um danach in den WP Betrieb in den Nachmittagsstunden zu gehen.
Wir haben in unserem Breitengrad Tag/Nacht Temperaturunterschiede von 10°C und mehr.
Die tagesüber (wenn auch geringe) eingefangen ST Energie einspeichern für die nächsten Morgenstunde und gleichzeitig die höhere Tagestemperatur ausnutzen für den Wärmepumpenbetrieb.
Der Heizbetrieb am frühen Morgen leert so richtig den Solarspeicher und bereitet
ihn zur Beladung vor, diese ist Stark von dem Delta-T abhängig.
Bei der Benutzung der WP tagesüber also ab +5 hat diese auch ihr bester Wirkungsgrad.
Wenn sie nicht flach auf dem Boden hinter einer Wand in einer Ecke versteckt ist.

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