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  • Bonifatius94

150 Beiträge seit 16.04.2017

Wo bleibt die Vision?

Das sind alles bittere Wahrheiten, aber es wird für meinen Geschmack sehr einseitig und wenig lösungsorientiert argumentiert. Natürlich ist es viel bequemer, ein zentralisiertes System zu betreiben. Dass Dezentralisierung ne Herausforderung ist, sollte jedem Kind klar sein.

Das Hauptproblem ist doch, dass die Erneuerbaren bei Überschüssen viel zu viel produzieren und es dafür keine Abnehmer gibt. Man muss deshalb die Überschüsse der Solar- und Windparks usw. in chemische Speicherungsprozesse wie Wasserstoff- oder Methansynthese geben, die möglichst nah am Kraftwerk betrieben wird. Auf diese Weise kann man die Energie, sobald sie anfällt, in gut lagerbare Substanzen überführen und anschließend in eine Raffinerie per Pipeline leiten, wo sie z.B. zu synthetischem Kraftstoff verarbeitet wird. Die chemischen Reaktionen sind seit über 100 Jahren bekannt, man muss sie nur anwenden.

Und Autarkie ist keineswegs ne schlechte Sache. Klar, es ist unbequemer als mit ner Handvoll Konzernchefs krumme Hinterzimmerdeals abzuschließen, wenn jeder Haushalt sein eigenes "Kraftwerk" ist. Aber so ist es nunmal. In Italien muss jeder Neubau Solar draufmachen, fertig. Nicht so lange fackeln, man oh man ... Die perfekte Lösung, die erst in 50 Jahren CO_2 einspart, bringt nix. Bis dahin ist unsere Erde schon zerstört. Bitte pragmatisch und lösungsorientiert denken.

Z.B. sind synthetische Kraftstoffe ne tolle Alternative, die man sofort in ein Auto tanken kann. Sowas brauchen wir. Nicht die eierlegende Wollmilchsau, die es nie geben wird.

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