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Re: Wenn alles aufgerollt wird, was in den letzten 200 Jahren an ...

6527 schrieb am 15.06.2020 14:35:

Captain Data schrieb am 15.06.2020 13:50:

Mit "Verantwortung" übernehmen meine ich auch nicht "Spendierhosen an und Buße tun". Sondern eben daran erinnern, dass solche Vorgänge sich nicht wiederholen dürfen.

Was spricht aber dagegen, wenn andere Länder die gleiche Medizin verabreicht bekommen, die man Deutschland über Jahrzehnte verabreicht hat?

Schaut man sich die Kolonialgeschichte Britanniens oder die Aussenpolitik der USA an, dann kann man nur zum Schluss kommen, das diese beiden Länder die Wurzel allen Übels incl. des Faschismus sind.

Wenn man also will, das furchtbare Vorgänge der Vergangenheit sich nicht wiederholen, dann müssen diese Länder ihre Vergangenheit aufarbeiten und gegebenenfalls die Opfer entschädigen.

Natürlich kann man das machen. Aber damit macht man sich keine Freunde, weder bei denen, die man anprangert, noch denen, für die man sich in die Bresche wirft.

Das Konzept, was ganz dringend aus der Mottenkiste geholt werden muss, nennt sich "Vergebung". Wir als Deutsche müssen uns selbst vergeben können, wenn schon Juden und Russen uns haben vergeben können oder an einer Aussöhnung interessiert sind.

Und die angelsächsische Welt? Der steht der gleiche Weg bevor. Aber nicht wir müssen vergeben oder Vergebung erbitten. Vergebung kommt auch nur an, wenn die Verantwortung ernsthaft übernommen wird und nicht nur Lippenbekenntnisse abgegeben werden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.06.2020 14:52).

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