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  • Seyffensteinzz

14 Beiträge seit 15.06.2020

WE SHALL OVERCOME all jinxed rei-intellectus adaequatio, theology Bloody sumMary

Danke für www.listsofnote.com, da geht es aber auch um BLM; meines war aber kein seriöses Listenwerk, bloß schlaf(f/los)e Assozationen zu gegebenen Anlässen.

Ihre 5 Beispiele (https://www.heise.de/forum/p-36851953/) sind kaum zu übertreffen -- aber auch eine steile Vorlage für Herrn Jehle, der sie bis heute ungenutzt ließ, schade.

Ohne jetzt in faschistoide Technikadoration (wie Marinettis Manifest des Futurismus) zu verfallen, ... aber ausgerechnet die genialen Ingenieure Bosch und Diesel, welche (ja, ausgerechnet im Zshg. mit dem Verbrennungsmotor) Werke von einer Feinheit und Schönheit schufen, die nur mit großer Dichtung / Musik vergleichbar sind, ausgerechnet diese zwei Ingenieure waren auch Sozialutopiker eines Schlages ... zusammenfassend wohl als Antipoden des Faschismus zu verorten. Strenggenommen nicht Geisteswissenschaftler, aber von angewandt-sozialphilosophischen Fragen zeitlebens besessen, auf eine Weise, die wiederum (nicht nur in diesem TP-Forum) ihresgleichen sucht!

Diesel verfasste auch ein Buch über Solidarismus (in Marx' Vokabular gedolmetscht: die Produktionskräfte sollen über die Produktionsmittel und den Mehrwert selbst verfügen! Blu_Frisbee, Pnyx und Artur_B wären entzückt!), Bosch hinterließ ganze Werke(=Betriebe) von fortwährender Leuchtkraft (wenngleich sie sich historisch überlebt haben mögen).

Zu 7.: Die Erwähnung einiger mathematisch + rechtstechnisch demokratisch geprägten, den Kollegen Leibniz, Kant, Dewey, Rawls ebenbürtigen, aber nur einer kleinen internationalen Elite bekannten rumänischen Philosophen mag wie launiges ghost name dropping klingen -- illustriert aber den Umstand, dass nicht nur 'ferne' Black culture matters vor Wahrnehmungsbarrieren stehen, sondern auch innerhalb Europas die ureigene 'Nahprovinz'. -- Ob die Provinz darunter leidet? I wouldn't know ... Vielmehr fürs Mainstream ist es schade, jene Provinzjuwelen zu versäumen.

Zu 3.: Warum die Mathematiker? weil Christoph Jehle schrieb
(https://www.heise.de/forum/p-36852408/)

"beurteilen, dass die Naturwissenschaften ohne die Geisteswissenschaften gar nicht in der Lage wären, ihre Annahmen zu formulieren"


und O. Heinerich schrieb, Mathematik ist eine Geisteswissenschaft (das war im anderen Disput, über Max Webers Hang zu teuren, handgemachten Zuckerperlchen, https://www.heise.de/forum/p-36852297/).

Dabei fielen spontan Mathematiker/Logiker ein (Peano, Dedekind hatte ich da vergessen), welche (im Sinne Jehles!) das 'Axiomatische', 'In-/Deduktive' und die Sprache einige Male radikal vereinfacht haben. Und das Unendliche! Statt Paradies, Hölle, Nirvana kann man einfacher sagen: zwei hoch Aleph, nicht-/ zählbare Unendlichkeiten, infinitesimal, d, D, ... Wir brauchen hier auch Euler, Lagrange, Bernoulli, Gauss/Riemann ... alles Noch-Wichtige vergessen, tja.

Zu 4. bis 8.: Da waren auch nur lose Assoziationen (Dylan's Tarantula), etwa

~ Lavoisier und Engels: Materialismus, Grundsätze von Stofferhaltung bzw. -transformation;

~ Demokrit, Lavoisier, Boltzmann: Atomismus und diverse (deterministische, statistische, für Boltzmann tragisch-endende) Neuformatierungen der 'Granularität';

~ Lavoisier: Chemiker, Landwirt, Jurist, Ökonom, Sozialreformer, Lobbyist, business freak, Bürokrat, Politiker; die Umstände seiner Hinrichtung wiederum etwas für Herrn Jehle; man muss übrigens noch auf Artur_B aufpassen, bevor auch er es brav aufs TP-Schafott schafft;

~ Das Allerbeste (sorry!) an F. von Hayek war vielleicht seine Kritik an Poppers Falsifikationismus (aus einer ganz anderen Perspektive als Kuhns Kritik desselben). Wie Gauss dazu 'steht', wär noch zu präzisieren ... (Notiz zu Not_Element_Of's Gauss-Popper Thread folgt in paar Wochen)

Zurück zu Piketty und BLM alias Unwind capitalism!, da drängt sich die Vermutung (welche wohl auch Blu_Frisbee, Pnyx und gar Artur_B, nach etwas Zögern, zusagen könnte):
Zeitgenössische Ursachen der von Vielen hier in Foren inkriminierten, in allen Hautfarben sichtbaren Extrem-Armut finden sich nicht im Wohlstand von Extrem-Wenigen (der 'superreichen Plutokraten'), sondern vielmehr im Wohlstand von Sehr-Vielen, der sogenannten 'Massen'. Finanzmärkte (die 'Wucherer', dazu die 'Spekulanten') könnten vielmehr als Teil der Problemlösung/-abmilderung, denn als Armutsverursacher/-verstärker wirken.
Bin aber nicht vom Fach, kann mich leicht täuschen; ein Gefühl drängt sich trotzdem noch: Wenn man schon BGE fordert, dann bitte zuerst in Yemen, Eritrea, USA, Côte d’Ivoire, ...; im Nahen Osten gibt es BGE ja schon sehr lange, da funzt es wohl. Venceremos!

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