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  • etwasvernunft

mehr als 1000 Beiträge seit 03.09.2012

Sehen Sie, meine Vernunft sagt mir, ...

... dass alles seine zwei Seiten hat oder, um es mit der Werbung zu sagen, "zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ..." in diesem Falle Ihren eigenen Verstand.

Das rechtfertigt in keiner Weise die Ungerechtigkeiten, die heute geschehen, denn aus den Ergebnissen der vergangenen Entwicklungen abzuleiten, dass sie, weil das Ergebnis so ist, wie es ist, und auch die Unterückten in gewisser Weise davon profitiert haben, es so weiter gehen muss. Im Gegenteil: gerade wenn man der Meinung ist, dass in der Vergangenheit Unrecht geschehen ist, dann muss man darauf dringen, dass diese Ungerechtigkeiten nicht in die Zukunft weiter bestehen. Denn darauf kann, weil die Zukunft offen ist, noch Einfluss genommen werden.

Allerdings wäre es weise, sich klar zu machen, dass auch die Entscheidungen der Gegenwart Nebenwirkungen haben, die man, soweit man sie einschätzen kann, in die Überlegungen einbeziehen muss. Und da der Mensch ein Mensch ist, wirken auch hier Interessen, Machtverhältnissen, und Irrtümer, sodass auch das, was wir meinen erreicht zu haben, aus der Perspektive der Nachfahren ganz anders aussehen kann.

P.S.: Auch die überwiegende Zahl der Menschen in den heute entwickelten Ländern ist den Einflussreichen übrigens genauso egal, wie es ihnen in der Vergangenheit mit deren Vorfahren gewesen ist. Insofern gibt es da keinen Unterschied zu den Bewohnern der Kolonien. Ich verweise beispielhaft auf Friedrich Engels: Die Lage der arbeitenden Klasse in England.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.06.2020 17:13).

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