Ansicht umschalten
Avatar von tomrobert
  • tomrobert

mehr als 1000 Beiträge seit 13.08.2016

Warnung! Wiedergutmachung könnte die Sache drehen -.

Heute kam die Meldung, in Kalifornien hätte man zwei Schwarze Bürger im alter von 38 und 24 Jahren gelyncht. Die beiden wurden aufgehängt an Bäumen gefunden, ihre Angehörigen schließen Selbstmord aus (CNN)

Die Diskussion um Benachteiligung, die Empörung ob der Morde an Minderheiten, ist voll entbrand und berechtigt, keine Frage. Auch müssen Änderungen erfolgen und es verbietet sich Menschen anderer Hautfarbe oder Ethnie in irgendeiner Form zu benachteiligen oder herabzusetzen.

Die Diskussion und Forderungen in ihrer massiven Form werden für viele immer Furcht einflößender.
Wird eine allgemeine Gutmachung aus kolonialen Zeiten gefordert, aufgrund der Ausbeutung man ja schließlich da sei wo man jetzt ist, könnte das zu einer massiv unterstützten Gegenbewegung führen, die sich die rhetorische Frage stellt: wer zahlt das? Die Dimensionen einer Reparation aus den Ungerechtigkeiten der Kolonialzeit wären einfach zu gigantisch.

Manche mögen die Antwort doch schon eindringlich geben: der kleine Mann, eben jener der am gar nicht von der Ausbeutung in der Kolonialzeit profitierte wird das alles letztlich zahlen weil man an die Reichen nicht ran kommt.
Daraus könnte sich ein Wahlsieg der Trump Regierung im November herleiten. Es wäre ein später Sieg nicht nur der Konföderierten, eben das was die Leidenden gerade vermeiden wollten.
Die Angst des Mittelstandes in Haftung genommen zu werden, würde überall wachsen. Die Ungleichheit würde sich dadurch eben nicht eindämmen lassen.

Es ist halt gerade auch der kleine weiße Bürger, der neben den Schwarzen ausgebeutet wurde und wird, dem dann die Lasten aufgehalst werden, weil ihn der Nationalismus als Gewinner einen höheren Stand suggeriert. Der Arbeiter bei Krupp und Thyssen, der Bauarbeiter bei Hoch Tief, der kleine Beamte und Polizist, das waren alles die Profiteure des Kolonialismus weil sie Weiße waren und sind?Sie gehören eher zu den Ausgeplünderten, zu jenen die für das Establishment den Kopf hinhält.

Wer das fordert, der soll genau erläutern wer das bezahlen soll, sonst wird genau das Gegenteil damit eintreten. Die Leidensfähigkeit der Polizei in den USA, wird sicherlich bald zu Ende sein. Dann hätte Trump genau das erreicht was er wollte: Retter der "wirklich Benachteiligten"
.
Es ist das alte Spiel die Auseinandersetzung einem Kulminationspunkt zuzuführen, bis sich automatisch eine Gegenbewegung verstärkt und zurückschlägt, auf verunglimpfende auf maßlose Forderungen verweisend.
Einer breiten sozialen Bewegung die soziale Situation allgemein zu verbessern wäre damit abgewürgt, weil man die einen Ausgebeuteten den anderen Ausgebeuteten zum Fraß vorwirft.

Die Herren im Hintergrund, die eigentlich nichts andere wollten als das Alte so wie es war zu erhalten, hätten dann wieder das erreicht was ihre Absicht war, die Sicherung ihrer Besitzstände.

Auf welcher Seite steht Piketty eigentlich?

Bewerten
- +
Ansicht umschalten