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  • Hassbürger

mehr als 1000 Beiträge seit 24.09.2019

Wiedergutmachung ist nicht möglich, ...

...da wir die Sklaven und Zwangsarbeit hierzu eindeutig deffinieren müssen.

Bei allem Respekt vor den Ungerechtigkeiten dieser Welt, so ist Sklaven und Zwangsarbeit auch Heute noch schlichtweg ein Faktum. Die Sklavenhalter finden sich aber leider nicht nur auf den illegalen Seiten der Menschenverachter, nein auch offiziell geduldet in aller Welt.

Die Definition von Sklaverei, hier bitte.

https://www.duden.de/rechtschreibung/Sklaverei

Wenn mein Staat mir per Gesetz verordnet, jegliche Arbeit anzunehmen, da mir sonst die Mittel entzogen werden in unserem Land annähernd in Würde zu Leben, wie mag man das nennen?

Wo ist der Unterschied zum Sklaven, der im alten Rom die Kinder der Patrizier beaufsichtigte oder die Schmutzwäsche wusch?

Wo ist der Unterschied zum Subsubwerksvertragsarbeiter aus Käfighaltung für Land und Fleischwirtschaftsheuschrecken?

Wo ist der Unterschied zum scheinselbstständigen, steuerzahlenden, aber aufgrund der Lebensbedingungen doch gezwungenen Subjekt in der Sexarbeitsindustrie?

https://berufsverband-sexarbeit.de/index.php/2017/03/15/selbststaendig-in-der-sexarbeit/

Kann es sein, dass es manche im alten Rom besser hatten als viele in der Neuzeit im Neuland?

Wie will man sachlich und richtig diskutieren, gar Wege der Wiedergutmachung finden, ohne sich eingestehen zu müssen, dass wir immer noch und auch staatlich geduldet oder sogar staatlich aktiviert, die gleichen Lebensbedingungen auch bei uns antreffen?

Ist der Hartz4 Satz, eine ausreichende Wiedergutmachung für Menschen, die teilweise nach 30 Jahren Arbeit, wegen eines Managementfehlers (häufig) und des zu diesem Zeitpunkt fortgeschrittenen Alters (was eine Wiedereingliederung faktisch unmöglich macht) vor den Scherben ihres Lebens stehen und in Jobs gedrängt werden, die die Ausbeutung durch die Patrizier der Neuzeit aktiv unterstützen?

Klar muss neu diskutiert werden. Aber fangt an der richtigen Stelle an. Im hier und jetzt.

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