Jules Elysad schrieb am 14. September 2009 09:39
> Na klar, das geht mir genauso. Das Problem ist doch aber einfach,
> dass die Hälfte unserer Bevölkerung in der Politik sowie in
> Führungspositionen unterrepräsentiert ist.
Es ist sogar weit mehr als die Hälfte, aber das ist zumindest in der
Politik die falsche Argumentation. Ich kann doch nicht eine Position,
die vor allem Kompetenz verlangt, nach Geschlecht vergeben. Das ist
in beiden Richtungen eine Argumentation, die in das letzte
Jahrtausend gehört und aus den Köpfen der Menschen. Man kann doch
nicht erwarten, dass die Gleichstellung besser wird, wenn man erstmal
wieder ne große Trennlinie zieht.
Und schon gar nicht kann man davon ausgehen, dass eine Frauenquote
positive Effekte zeigt, wenn Posten nicht nach Kompetenz, sondern
wirklich nach Geschlecht verteilt werden. Ausserdem wer als Frau
heute noch unterrepräsentiert ist, der ist in meinen Augen schlicht
und einfach selbst schuld. Wir haben eine BundeskanzlerIN, also
offensichtlich geht es ja.
> Und daran muss man arbeiten, denn das ist ungerecht. Ob eine Frauenquote
> der Weisheit letzter Schluss ist, ist sicher fraglich. Aber einen besseren
> Vorschlag habe ich auch noch nicht gehört.
Ok, sagen wir ab sofort muss jeder Kindergarten eine Männerquote von
20% haben. Was glaubst Du, was dann in Deutschland los wäre.
> Das ist eine Unterstellung und politisch ziemlich gefährlich, weil du
> mit solchen Aussagen Frauen in der Politik unter den Generalverdacht
> stellst, nur durch Quoten in den jeweiligen Positionen zu sein.
Ich kann nix dafür, dass es keine kompetenten Frauen in der Politik
gibt. Und obwohl das so ist, gibt es bei den meisten Parteien die
Regelung, dass X% von Frauen besetzt werden müssen. Daher braucht z.
B. die SPD zwei MinisterInnen: Biggi und Ulla. Die konnten
wahrscheinlich einfach keine besseren finden und fast die Hälfte der
Bevölkerung (Männer) durften einfach nicht mitmachen. Da stellt sich
dann aber kein hin und sagt, boah, ist das ungerecht.
> Kritik an den drei genannten Damen sollte schon ein bißchen besser
> begründet sein - Angriffsfläche gibt es ja wohl genug. Aber deine
> Reaktion zeigt ziemlich deutlich das Problem der Frauenquote: Sie
> eröffnet mir als Mann die Möglichkeit, die Kompetenz einer Frau mit
> dem Argument "Du bist ja nur hier, weil du eine Frau bist" in Frage
> zu stellen, was in meinen Augen diffamierend ist.
Und genau deshalb gehört die Frauenquote weg, hab ich doch oben schon
geschrieben.
> Na klar, das geht mir genauso. Das Problem ist doch aber einfach,
> dass die Hälfte unserer Bevölkerung in der Politik sowie in
> Führungspositionen unterrepräsentiert ist.
Es ist sogar weit mehr als die Hälfte, aber das ist zumindest in der
Politik die falsche Argumentation. Ich kann doch nicht eine Position,
die vor allem Kompetenz verlangt, nach Geschlecht vergeben. Das ist
in beiden Richtungen eine Argumentation, die in das letzte
Jahrtausend gehört und aus den Köpfen der Menschen. Man kann doch
nicht erwarten, dass die Gleichstellung besser wird, wenn man erstmal
wieder ne große Trennlinie zieht.
Und schon gar nicht kann man davon ausgehen, dass eine Frauenquote
positive Effekte zeigt, wenn Posten nicht nach Kompetenz, sondern
wirklich nach Geschlecht verteilt werden. Ausserdem wer als Frau
heute noch unterrepräsentiert ist, der ist in meinen Augen schlicht
und einfach selbst schuld. Wir haben eine BundeskanzlerIN, also
offensichtlich geht es ja.
> Und daran muss man arbeiten, denn das ist ungerecht. Ob eine Frauenquote
> der Weisheit letzter Schluss ist, ist sicher fraglich. Aber einen besseren
> Vorschlag habe ich auch noch nicht gehört.
Ok, sagen wir ab sofort muss jeder Kindergarten eine Männerquote von
20% haben. Was glaubst Du, was dann in Deutschland los wäre.
> Das ist eine Unterstellung und politisch ziemlich gefährlich, weil du
> mit solchen Aussagen Frauen in der Politik unter den Generalverdacht
> stellst, nur durch Quoten in den jeweiligen Positionen zu sein.
Ich kann nix dafür, dass es keine kompetenten Frauen in der Politik
gibt. Und obwohl das so ist, gibt es bei den meisten Parteien die
Regelung, dass X% von Frauen besetzt werden müssen. Daher braucht z.
B. die SPD zwei MinisterInnen: Biggi und Ulla. Die konnten
wahrscheinlich einfach keine besseren finden und fast die Hälfte der
Bevölkerung (Männer) durften einfach nicht mitmachen. Da stellt sich
dann aber kein hin und sagt, boah, ist das ungerecht.
> Kritik an den drei genannten Damen sollte schon ein bißchen besser
> begründet sein - Angriffsfläche gibt es ja wohl genug. Aber deine
> Reaktion zeigt ziemlich deutlich das Problem der Frauenquote: Sie
> eröffnet mir als Mann die Möglichkeit, die Kompetenz einer Frau mit
> dem Argument "Du bist ja nur hier, weil du eine Frau bist" in Frage
> zu stellen, was in meinen Augen diffamierend ist.
Und genau deshalb gehört die Frauenquote weg, hab ich doch oben schon
geschrieben.