g-h-b schrieb am 18. November 2010 12:40
> Joachim Durchholz schrieb am 18. November 2010 12:24
>
> > Ich fänd's unsinnig, eine Partei nicht wählen zu wollen...
>
> Stimmt natürlich. Ich hab's im letzten Satz ja auch relativiert. Ich
> bin maßlos enttäuscht, dass die Piraten ihre Chance nicht genutzt
> haben - und verantwortlich dafür sind eben besonders Theoretiker, wie
> Schaulustiger sie hervorragend repräsentiert. Meine negativen
> Emotionen habe ich dann in diesen Sarkasmus umgeleitet.
Deine Enttäuschung hat man Deinem Beitrag durchaus angemerkt. Mein
Beitrag war lediglich ein Versuch, die Stimmung in der Partei kurz
und prägnant zusammenzufassen, weil ich heute Morgen etwas unter
Termindruck stand. Dafür bitte ich um Entschuldigung.
Wenn Du den Beitrag als esoterisch empfunden hast, dann entspricht
dies nicht meiner ursprünglichen Absicht, denn eigentlich dachte ich,
dass ich bei meinen Anmerkungen von einer recht soliden
psychologischen Grundlage ausgehe. Mir ging es dabei nicht um
theoretisches Gefasel, sondern darum, dass auch in der Piratenpartei
letztendlich Menschen dafür eintreten, dass jemand auf ihre Wünsche
Bedürfnisse Rücksicht nimmt und dass dadurch, dass sie eben im
Gegensatz zu vielen anderen in dieser Gesellschaft für die Werte
eintreten, die ihnen wichtig sind. Dies ist, entgegen aller
Beteuerungen im Grundgesetz und unserer Demokratie"vertreter", keine
Selbstverständlichkeit und beileibe nicht einfach.
Allein mit Logik und Theorie lassen sich keine Mitstreiter finden,
die auch bei etwas härterem Seegang nicht von Bord gehen, wenn du mir
die Metapher erlaubst. Und auch Wut ist nur ein kurzer Antriebsmotor,
bevor sie in Frustration und Resignation umschlägt. Aber genau diese
Melange ist es, die in Deutschland die Stimmung in weiten Teilen der
Bevölkerung ausmacht. Erst langsam wächst in der Bevölkerung der
Gedanke, dass eine Veränderung der politischen Verhältnisse nicht
allein über den Stimmzettel führen kann, sondern im Verhalten jedes
Einzelnen begründet liegt. Ein wichtiges Element dafür ist eine
Solidarität, die die Menschen verbindet, aber diese kann ich in
Deutschland kaum finden. Und die Piraten sind in einem
Selbstfindungsprozess gefangen, aus dem zahlreiche Mitglieder dadurch
begegnen wollen, dass man das Programm mit Sachfragen erweitert und
den Wählern lediglich ein breiteres Spektrum anbietet. Damit kann ich
aber keinen Ängsten in der Bevölkerung begegnen und dadurch gewinne
ich keine Menschen für die Ideen der Piraten. Das ist das große
Dilemma, in dem ich die Piraten sehe.
>
> Inzwischen werden finanzkräftige Interessengruppen ihre 'U-Boote'
> auch in der Piratenpartei installiert haben. Diese können nun - ganz
> demokratisch! - das zukünftige Programm der Partei mitgestalten.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Maulwurf_%28Schl%C3%A4fer%29
Nach der Episode mit Aaron, der mittlerweile in der islamfeindlichen
Freiheitspartei untergekommen ist, kann ich der Beobachtung nur
zustimmen.
Mehr zum Thema "Freiheit", PI-News und Wilders gibt es hier:
>
http://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2010/november/politically-in
correct-die-allianz-der-islamhasser
> Joachim Durchholz schrieb am 18. November 2010 12:24
>
> > Ich fänd's unsinnig, eine Partei nicht wählen zu wollen...
>
> Stimmt natürlich. Ich hab's im letzten Satz ja auch relativiert. Ich
> bin maßlos enttäuscht, dass die Piraten ihre Chance nicht genutzt
> haben - und verantwortlich dafür sind eben besonders Theoretiker, wie
> Schaulustiger sie hervorragend repräsentiert. Meine negativen
> Emotionen habe ich dann in diesen Sarkasmus umgeleitet.
Deine Enttäuschung hat man Deinem Beitrag durchaus angemerkt. Mein
Beitrag war lediglich ein Versuch, die Stimmung in der Partei kurz
und prägnant zusammenzufassen, weil ich heute Morgen etwas unter
Termindruck stand. Dafür bitte ich um Entschuldigung.
Wenn Du den Beitrag als esoterisch empfunden hast, dann entspricht
dies nicht meiner ursprünglichen Absicht, denn eigentlich dachte ich,
dass ich bei meinen Anmerkungen von einer recht soliden
psychologischen Grundlage ausgehe. Mir ging es dabei nicht um
theoretisches Gefasel, sondern darum, dass auch in der Piratenpartei
letztendlich Menschen dafür eintreten, dass jemand auf ihre Wünsche
Bedürfnisse Rücksicht nimmt und dass dadurch, dass sie eben im
Gegensatz zu vielen anderen in dieser Gesellschaft für die Werte
eintreten, die ihnen wichtig sind. Dies ist, entgegen aller
Beteuerungen im Grundgesetz und unserer Demokratie"vertreter", keine
Selbstverständlichkeit und beileibe nicht einfach.
Allein mit Logik und Theorie lassen sich keine Mitstreiter finden,
die auch bei etwas härterem Seegang nicht von Bord gehen, wenn du mir
die Metapher erlaubst. Und auch Wut ist nur ein kurzer Antriebsmotor,
bevor sie in Frustration und Resignation umschlägt. Aber genau diese
Melange ist es, die in Deutschland die Stimmung in weiten Teilen der
Bevölkerung ausmacht. Erst langsam wächst in der Bevölkerung der
Gedanke, dass eine Veränderung der politischen Verhältnisse nicht
allein über den Stimmzettel führen kann, sondern im Verhalten jedes
Einzelnen begründet liegt. Ein wichtiges Element dafür ist eine
Solidarität, die die Menschen verbindet, aber diese kann ich in
Deutschland kaum finden. Und die Piraten sind in einem
Selbstfindungsprozess gefangen, aus dem zahlreiche Mitglieder dadurch
begegnen wollen, dass man das Programm mit Sachfragen erweitert und
den Wählern lediglich ein breiteres Spektrum anbietet. Damit kann ich
aber keinen Ängsten in der Bevölkerung begegnen und dadurch gewinne
ich keine Menschen für die Ideen der Piraten. Das ist das große
Dilemma, in dem ich die Piraten sehe.
>
> Inzwischen werden finanzkräftige Interessengruppen ihre 'U-Boote'
> auch in der Piratenpartei installiert haben. Diese können nun - ganz
> demokratisch! - das zukünftige Programm der Partei mitgestalten.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Maulwurf_%28Schl%C3%A4fer%29
Nach der Episode mit Aaron, der mittlerweile in der islamfeindlichen
Freiheitspartei untergekommen ist, kann ich der Beobachtung nur
zustimmen.
Mehr zum Thema "Freiheit", PI-News und Wilders gibt es hier:
>
http://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2010/november/politically-in
correct-die-allianz-der-islamhasser