Gordon80 schrieb am 18. November 2010 09:42
> Eine Aneinanderreihung von Vorurteilen ersetzt noch lange keine
> inhaltliche Kritik, auch wenn du da evtl. anders drüber denkst.
> Kannst ja mal anfangen zu erklären was denn die 99,999% der Themen
> sind die die Bürger angeblich so brennend interessieren und die bei
> den Piraten keine Beachtung finden. Aber bevor du anfängst,
> ich kanns mir ja eigentlich schon denken.
Zugegeben, über die Argumentationsweise von "funzt" brauchen wir
nicht zu reden. Er hat aber in einem Punkt Recht: Die Themen, die für
den Normalbürger zur Zeit nicht nur wichtig, sondern essentiell sind,
dazu sagt die Piratenpartei genau nichts.
Und damit meine ich nicht irgendwelche merkwürdige Minderheitenhetze,
wie es der Vorposter im Sinn hat. Ich rede von wirklich
existenziellen Problemen wie hoher Arbeitslosigkeit, nicht
vorhandenen Mindestlöhnen und Hartz IV. Ich kann keine Partei wählen,
deren Haltung zu den Bürgerrechten ich zwar voll und ganz teile, bei
der ich aber nicht weiß, welche Ansichten sie zu diesen
existenziellen Themen hat. Und das sind nun mal die Themen, die
derzeit wichtiger sind als alles andere, denn von Bürgerrechten krieg
ich nix zu fressen und auch kein Dach über'm Kopf. Die Linke bspw.
hat im Großen und Ganzen dieselben Ansichten zum Thema Bürgerrechte
wie die Piraten, wenn auch nicht so ausführlich dargelegt. Aber
darüber hinaus weiß ich, daß diese Partei für Mindestlöhne eintritt,
gegen Hartz IV ist und allgemein einen Zustand herstellen möchte, der
sich soziale Gerechtigkeit nennt. Die Linke ist gegen den Einsatz in
Afghanistan, dazu beziehen die Piraten ebenso wenig Stellung.
Kurz gesagt: Was die Piraten so zu sagen haben, hat meine volle und
ganze Unterstützung, aber es reicht einfach nicht, damit ich
ernsthaft in Erwägung ziehen kann, dieser Partei meine Stimme zu
geben. Dazu sind die Probleme, zu denen die Piraten eben nichts
sagen, viel zu dringend, als daß ich diesbezüglich die
sprichwörtliche Katze im Sack kaufen könnte. Ich gehe andersrum zwar
nicht mit allem konform, was die Linke so abläßt (z.B. geht mir deren
penetrante Political Correctness gehörig auf den Sack), aber alles in
allem vertritt mich diese Partei am ehesten. Mal sehen, ob das so
bleibt, sollte die Linke irgendwann tatsächlich einmal
Regierungsverantwortung bekommen. Aber das weiß man bei den Piraten
genauso wenig...
> Eine Aneinanderreihung von Vorurteilen ersetzt noch lange keine
> inhaltliche Kritik, auch wenn du da evtl. anders drüber denkst.
> Kannst ja mal anfangen zu erklären was denn die 99,999% der Themen
> sind die die Bürger angeblich so brennend interessieren und die bei
> den Piraten keine Beachtung finden. Aber bevor du anfängst,
> ich kanns mir ja eigentlich schon denken.
Zugegeben, über die Argumentationsweise von "funzt" brauchen wir
nicht zu reden. Er hat aber in einem Punkt Recht: Die Themen, die für
den Normalbürger zur Zeit nicht nur wichtig, sondern essentiell sind,
dazu sagt die Piratenpartei genau nichts.
Und damit meine ich nicht irgendwelche merkwürdige Minderheitenhetze,
wie es der Vorposter im Sinn hat. Ich rede von wirklich
existenziellen Problemen wie hoher Arbeitslosigkeit, nicht
vorhandenen Mindestlöhnen und Hartz IV. Ich kann keine Partei wählen,
deren Haltung zu den Bürgerrechten ich zwar voll und ganz teile, bei
der ich aber nicht weiß, welche Ansichten sie zu diesen
existenziellen Themen hat. Und das sind nun mal die Themen, die
derzeit wichtiger sind als alles andere, denn von Bürgerrechten krieg
ich nix zu fressen und auch kein Dach über'm Kopf. Die Linke bspw.
hat im Großen und Ganzen dieselben Ansichten zum Thema Bürgerrechte
wie die Piraten, wenn auch nicht so ausführlich dargelegt. Aber
darüber hinaus weiß ich, daß diese Partei für Mindestlöhne eintritt,
gegen Hartz IV ist und allgemein einen Zustand herstellen möchte, der
sich soziale Gerechtigkeit nennt. Die Linke ist gegen den Einsatz in
Afghanistan, dazu beziehen die Piraten ebenso wenig Stellung.
Kurz gesagt: Was die Piraten so zu sagen haben, hat meine volle und
ganze Unterstützung, aber es reicht einfach nicht, damit ich
ernsthaft in Erwägung ziehen kann, dieser Partei meine Stimme zu
geben. Dazu sind die Probleme, zu denen die Piraten eben nichts
sagen, viel zu dringend, als daß ich diesbezüglich die
sprichwörtliche Katze im Sack kaufen könnte. Ich gehe andersrum zwar
nicht mit allem konform, was die Linke so abläßt (z.B. geht mir deren
penetrante Political Correctness gehörig auf den Sack), aber alles in
allem vertritt mich diese Partei am ehesten. Mal sehen, ob das so
bleibt, sollte die Linke irgendwann tatsächlich einmal
Regierungsverantwortung bekommen. Aber das weiß man bei den Piraten
genauso wenig...