Mathematiker schrieb am 22. Oktober 2015 21:16
> Die Gesundung als ein reiner Willensakt des Kranken, das passt zwar
> wunderbar zur Ideologie die Kapitalismus (wo ja angeblich auch jeder
> Tellerwäscher ein Millionär werden kann), hat aber nun mit Aufklärung
> nichts zu tun.
>
> Diese archaische und letztendlich menschenfeindliche Denke befriedigt
> vor allen Dingen zwei Bedürfnisse:
>
> 1. Man hält sich selbst für fast unsterblich, weil man ja selber
> "stark" genug ist, um jede Krankheit zu besiegen.
> 2. Die es nicht schaffen waren halt zu schwach. Eine "natürliche
> Auslese", die dann schonmal in "Impfmüdigkeit" und "Masernpartys"
> ausarten kann.
Das Gute nun an den im Artikel genannten Studien ist, dass die
Gesundung wohl eher mit anderen Dingen zu tun hat als reiner
Willenskraft - nämlich mit Zuwendung, Pflege und Aufmerksamkeit - und
sozialen Beziehungen (was übrigens ja auch bei der Psychotherapie das
Wirkmächtigste zu sein scheint - die Beziehung zum Therapeuten).
Das macht dann die (sozial-)darwinistische Sichtweise ein Glück
obsolet - zu hoffen ist nur, dass diese Erkenntnis dann auch im
Gesundheitssystem ankommt.
Allerdings befürchte ich, dass es so sein wird, dass die Worte wohl
gehört werden, aber die Taten ausbleiben - weil es sich nicht
"rechnet" den Patienten Zuwendung, Pflege, Aufmerksamkeit und
Beziehung zu widmen - da wären wir dann wieder beim Thema
"Darwinismus".
Beim Lesen des Artikels kam mir nebenbei dann auch die Homöopathie
und der Schamanismus in den Sinn - eigentlich sind die Studien dann
der Nachweis, dass es funktioniert - wenn sicher auch nicht bei jeder
Krankheit.
> Die Gesundung als ein reiner Willensakt des Kranken, das passt zwar
> wunderbar zur Ideologie die Kapitalismus (wo ja angeblich auch jeder
> Tellerwäscher ein Millionär werden kann), hat aber nun mit Aufklärung
> nichts zu tun.
>
> Diese archaische und letztendlich menschenfeindliche Denke befriedigt
> vor allen Dingen zwei Bedürfnisse:
>
> 1. Man hält sich selbst für fast unsterblich, weil man ja selber
> "stark" genug ist, um jede Krankheit zu besiegen.
> 2. Die es nicht schaffen waren halt zu schwach. Eine "natürliche
> Auslese", die dann schonmal in "Impfmüdigkeit" und "Masernpartys"
> ausarten kann.
Das Gute nun an den im Artikel genannten Studien ist, dass die
Gesundung wohl eher mit anderen Dingen zu tun hat als reiner
Willenskraft - nämlich mit Zuwendung, Pflege und Aufmerksamkeit - und
sozialen Beziehungen (was übrigens ja auch bei der Psychotherapie das
Wirkmächtigste zu sein scheint - die Beziehung zum Therapeuten).
Das macht dann die (sozial-)darwinistische Sichtweise ein Glück
obsolet - zu hoffen ist nur, dass diese Erkenntnis dann auch im
Gesundheitssystem ankommt.
Allerdings befürchte ich, dass es so sein wird, dass die Worte wohl
gehört werden, aber die Taten ausbleiben - weil es sich nicht
"rechnet" den Patienten Zuwendung, Pflege, Aufmerksamkeit und
Beziehung zu widmen - da wären wir dann wieder beim Thema
"Darwinismus".
Beim Lesen des Artikels kam mir nebenbei dann auch die Homöopathie
und der Schamanismus in den Sinn - eigentlich sind die Studien dann
der Nachweis, dass es funktioniert - wenn sicher auch nicht bei jeder
Krankheit.