.... allen Spinnern auf beiden Seiten zum Trotz.
Wie Gestern die New York Times berichtete, ist der Grund für die Zurückhaltung der USA, der Ukraine Angriffe auf russisches Kernland zu erlauben schlicht, die Befürchtung die bekannte Rote Linie zu überschreiten und eine nicht mehr kontrollierbare Eskalation auszulösen. Dies nach Erkenntnissen der US Geheimdienste.
https://www.nytimes.com/2024/09/26/us/politics/us-intelligence-stresses-risks-in-allowing-long-range-strikes-by-ukraine.html
Selbst der Geheimdienstchef Burns, der ja gerne die Drohungen Russland für einen "Bluff" hält, musste zugeben, das im Herbst 2022 die Gefahr tatsächlich bestand - als Russland durch die große Ukrainische Offensive in der Defensive war - das Russland zum Atomknüpel greift. Da aber Russland wieder die Initiative zurück gewann, lies Putin davon ab. (interessant auch hier, das diese Fakten, wie jene zu den Friedensverhandlungen, erst mit zeitlichem Abstand zugegeben werden).
Die NATO ist Russland, anders als einst gegen die Sowjetunion, selbst derzeit Haushoch konventionell überlegen. Würde es zu einem Konflikt kommen, würde Russland schnell in eine prekäre Situation kommen und dann vor der Wahl stehen, den Atomknüppel zu benutzen oder unterzugehen. Da dürften sich unsere Werte-Krieger gerne Mal an den Fingern abzählen, wofür sich die putinische Elite in Russland entscheiden würde (erst Recht, wenn ihre Einschätzung mit Putin als "neuem Hitler" richtig wäre, stellen wir uns doch Adolf mit 5.000 Atomsprengköpfen im April 45 vor).
Die NATO hat sich im ersten Kalten Krieg 40 Jahre lang auf einen Krieg vorbereitet (wie auch die Sowjetunion). Das wird nun auch nicht anders sein.
Die Aufrüstung der NATO wird aber dazu beitragen, das Russland noch mehr auf seine Atomwaffen setzt, was letztlich all die Ausgaben der NATO (im Sinne eines "Sieges" über Russland) sinnlos machen wird, denn jeder tatsächlche Konflikt würde mit einer Katastrophe für beide Seiten (und auch die USA) enden.
Womit wir in den nächsten Jahren wieder lernen müssen, 8 Minuten vom Weltuntergang zu leben - so wie einst in den 1970er oder 1980er Jahren.