Die "schweigende Masse" ist in dieser Demokratie zur Belastung geworden.
Jeder Mensch weiß, dass ein neuerlicher Weltkrieg mit einiger Gewissheit auch die Nuklearoption beinhalten wird. Und jeder Mensch weiß, dass es nicht bei einem begrenzten Einsatz von Nuklearwaffen kommen wird, sondern immer mit Eskalation zu rechnen ist. Die erste Atombombe, die niedergeht, wird vielleicht nur ein militärisches Ziel treffen, eine größere Armee, die im Hinterland stationiert auf ihren Einsatz wartet. Dann folgt der Gegenschlag. Dann wieder ein Angriff. Wie lange dauert es, bis die erste "strategisch wichtige Stadt" angegriffen wird, wie lange, bis es dann Schlag auf Schlag geht und jede "strategisch wichtige Stadt" brennt? Zwischen dem ersten Einsatz einer Nuklearwaffe und der Eskalation zum Masseneinsatz liegen im besten Falle einige Wochen, im schlechtesten Falle nur Stunden.
Die beiden Hauptparteien - jene, die für eine härtere Gangart streiten und jene, die auf eine Verhandlungslösung zur Deeskalation setzen - sind nicht einmal in Summe die Mehrheit, und zwar auf beiden Seiten des Konfliktes!
Die "schweigende Mehrheit" müsste sich positionieren und ihr Schweigen brechen. Sie müsste sich klar aussprechen, ob sie den Kriegsanstrengungen ihren Segen geben oder eben auf Diplomatie setzen. Und sie müssten ihr Gewicht zum Tragen bringen und wirksam den Kurs der Politiker verändern - etwa über Demonstrationen, Volksbegehren bzw. Volksentscheide, die entweder zum Handeln auffordern oder die Regierung Kraft der Verfassung zum Rücktritt zwingen mit anschließenden Neuwahlen. Und dann müssen sich die Wähler im Klaren sein, welche Partei für welche Strategie steht und entsprechend wählen, auch wenn dann vielleicht ungewöhnliche Konstellationen das Resultat sind.
Um den Wahnsinn aufzuhalten braucht es also die Zivilgesellschaften in der ganzen Welt, jede für sich einwirkend auf die eigene Regierung.
Das wäre dann allerdings historisch ein einmaliger Vorgang, das gab es noch nie und wird es womöglich auch nie wieder geben.