ist zwar der dümmste Leserbrief, aber durchaus nicht selten.
Der Leser möchte in der Regel in der Zeitung seine Sicht der Welt bestätigt sehen. Das ist eine Versuchung, der auch Intellektuelle unterliegen.
Peter Suhrkamp sagte einmal, dass die Leser seine Wissenschaftsreihe kaufen, weil sie wissen, was drin steht (nämlich ihre Meinung).
Wenn eine Zeitung überleben will, muss sie dem folgen.
Journalisten müssen heute über dieses und morgen über jenes schreiben. Damit sind sie Experten in den jeweiligen Gebieten immer unterlegen und Fehler passieren, wenn man die Sache nicht bis ins Letzte verstanden hat.
Ich sehe nicht, wo das Problem ist, wenn einzelne Sätze aus anderen Quellen übernommen werden. Problematisch wird es, wenn ganze Artikel kopiert werden oder wenn neue Erkenntnisse übernommen werden.
Wann W. Biermann seine ersten Lieder veröffentlicht hat, fällt wohl kaum unter neue Erkenntnis.