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552 Beiträge seit 28.01.2024

Re: Grundlegendes Verständnisproblem

mi fhein schrieb am 04.06.2024 17:31:

Und nein, profunde Sachkenntnisse des Fachgebietes braucht man dazu nicht. Zwei Texte miteinander vergleichen kann man auch ohne diese.

Sie können zwei Textstellen miteinander vergleichen und sagen: "die Ähnlichkeit ist so und so höch" - das bestreitet niemand.
Aber es geht um die Einordnung der Relevanz.

Hier ein Beispiel:
Eine Arbeit beschreibt in der Regel ein Problem oder eine Wissenslücke und stellt in der Regel bestimmte Hypothesen auf. Dann beschreibt die Arbeit die Methoden, mit deren Hilfe die Hypothesen getestet werden sollen und schließlich ordnet die Arbeit die Ergebnisse ein (Interpretation). Zur Arbeit gehört auch ein gute Einleitung, die den wissenschaftlichen Kontext der Problemstellung beschreibt.

Wo am meisten abgeschrieben wird, ist das Vorwort. Da gilt es, bestehendes Wissen aus der Literatur zusammenzutragen und übersichtsweise in einer Art darzustellen, dass sie daras dann die Fragestellung heraus gut abbilden können.
Vorworte zu schreiben ist oft der mühseligste Teil von Dissertationen, da sie mehr oder weniger das gesamte Wissen zu einem Thema berücksichtigen müssen - und das kann mitunter langwierig und komplex sein.

Wenn Sie nun aber im Vorwort schreiben:; "Zur Frage X gibt es bereits etliche Untersuchungen, von denen einige zu dem Schluss kamen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Variable A und Variable B gibt." und dabei einige dieser Werke zitieren (dabei aber vergessen, dies als Zitate zu kennzeichnen), dann haben sie plagiiert. Aber sie haben das in Randbereichen der Arbeit der getan, denn die Fragestellung, die Methoden und die Ergebnisse werden dadurch nicht berührt.

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