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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: Grundlegendes Verständnisproblem

Wenn Sie nun aber im Vorwort schreiben:; "Zur Frage X gibt es bereits etliche Untersuchungen, von denen einige zu dem Schluss kamen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Variable A und Variable B gibt." und dabei einige dieser Werke zitieren (dabei aber vergessen, dies als Zitate zu kennzeichnen), dann haben sie plagiiert. Aber sie haben das in Randbereichen der Arbeit der getan, denn die Fragestellung, die Methoden und die Ergebnisse werden dadurch nicht berührt.

Wenn diese Arbeit, dann dennoch von Promotions-Vater/Mutter und Prüfer/in durchgewunken wurde, dann wirft das ein sehr negatives Schlaglicht auf diese Fakultät.
Natürlich ist es i.d.R. unmöglich ein Vorwort/Einleitung/Kenntnisstand zu schreiben - ohne sich von anderen Arbeiten zu diesem Thema "inspirieren" zu lassen. Solch einen Text zu verfassen, der an sich originär und in sich frei von fremden geistigen Eigentum ist - ist - m.E. i.d.R. unmöglich. Daher darf man diesen Text gerne aus Ziaten zusammen puzzeln. Das führt dann schnell zu Seiten mit duzenden von Literaturzitaten, die entsprechend bearbeitet werden müßen. Das ist imho auch ein Punkt, der in wissenschaftlichen Arbeiten erlernt werden sollte.
Spätestens in einer Promotion müßten solche Fähigkeiten vermittelt worden sein. Um die Qualität in der Wissenschaft zu erhalten - muß man immer auf die eigene Qualität im Wissenschaftsbetrieb achten.
Kleinere Fehler kommen immer vor - aber sind zweistellige Zitationsfehler in einer Arbeit ein Zeichen von wissenschaftlicher Exzellenz/Relevanz?
Soll das der neue "Goldstandard" sein?
Ich hoffe nicht!

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.06.2024 13:11).

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